25 Jahre Filmfest Garvensdorf: Kino, Kultur und Gemeinschaft im Gutshaus

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25 Jahre Filmfest Garvensdorf: Kino, Kultur und Gemeinschaft im Gutshaus

 

Vom 7. bis 9. November findet im mecklenburgischen Garvensdorf zum 25. Mal das gleichnamige Filmfest statt. Der Ort mit rund 100 Einwohnern liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich von Wismar. Veranstalter ist der Verein Gutshaus Garvensdorf, der das Fest in einem rund 200 Jahre alten Gutshaus organisiert.

Neben dem Filmprogramm präge laut Holger Stein, Vorstandsmitglied des Vereins, vor allem das vielfältige Rahmenprogramm die Veranstaltung. Geplant seien Live-Musik, Filmgespräche mit Regisseurinnen und Regisseuren, Ausstellungen sowie gemeinsames Essen und Erzählen. Auch in diesem Jahr sollen fünf Hauptfilme, ein Kinderfilm und verschiedene Kurzfilme laufen.

Das diesjährige Motto „Lichtspiel – Theater im Film“ verbinde den Begriff „Lichtspieltheater“ mit dem Bühnentheater. Passend dazu werde unter anderem der Dokumentarfilm Dann gehste eben nach Parchim – Von der Leidenschaft des jungen Theaters von Dieter Schumann (flüstern & SCHREIEN) gezeigt. Der Film begleite zwei junge Schauspielerinnen bei ihrem ersten Engagement an einem kleinen Theater in Mecklenburg-Vorpommern.

Zur thematischen Filmauswahl sollen außerdem die Spielfilme Stilles Land, Birdman, Kleine Haie und Vanya on 42nd Street gehören. Pro Vorstellung sollen bis zu 50 Gäste im Kulturzimmer des Gutshauses Platz finden – auf Sofas, Sesseln oder Stühlen. Die Veranstalter sollen die familiäre Atmosphäre als zentrales Merkmal des Festes betont haben. „Das Fest lockt auch weit entfernt wohnende Gäste an“, sagte Stein. Kaffee und Kuchen aus dem Gemeindebackhaus sollen das Angebot ergänzen.

Die Ursprünge des Vereins sollen ins Jahr 1993 zurückreichen. Damals habe eine Gruppe von zehn Absolventinnen und Absolventen der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm das seit Jahren leerstehende Gutshaus übernommen. Ziel sei ursprünglich die Einrichtung eigener Werkstätten gewesen. Parallel sei die Idee entstanden, im Haus auch Kinoveranstaltungen anzubieten.

1997 sei anlässlich eines Geburtstags erstmals ein Filmwochenende mit live begleitetem Stummfilm organisiert worden. Daraus habe sich das jährliche Filmfest entwickelt. „Gleichzeitig wurde der Begriff ‚GutesHausKino‘ geprägt“, so Stein. Noch heute sollen historische Kinoprojektoren aus DDR-Zeiten – darunter zwei 35-mm-Geräte vom VEB Carl Zeiss Jena – zum Einsatz kommen.

Das Filmfest sei mehrfach mit dem Kinokulturpreis Mecklenburg-Vorpommern in der Kategorie „nicht-gewerbliche Spielstätten“ ausgezeichnet worden.

 

Mehr InformationenDer Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Bild: © TMV/Petermann – Holger Stein mit Projektor