Thüringen: Bädertourismus bleibt zentrale Säule der Tourismuspolitik

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Der Kur- und Bädertourismus soll auch künftig einen Schwerpunkt in der Tourismuspolitik Thüringens bilden. Das erklärte Wirtschaftsministerin Colette Boos-John beim 35. Thüringer Bädertag in Heilbad Heiligenstadt. Die derzeit in Arbeit befindliche neue Tourismuskonzeption des Landes werde dem Thema erneut eine zentrale Bedeutung beimessen.

„Der Kurtourismus steht für 25 Prozent aller touristischen Übernachtungen im Freistaat. Unsere gemeinsame Aufgabe besteht darin, die hervorragenden Potentiale, die Thüringen im Bereich des Kur- und Gesundheitstourismus besitzt, noch besser auszuschöpfen. Hauptziel muss es dabei sein, die Thüringer Kurorte und Heilbäder künftig auch deutschlandweit noch bekannter zu machen“, sagte die Ministerin.

Bereits Anfang August habe das Thüringer Wirtschaftsministerium unter dem Motto „Erholen im Grünen Herzen Deutschlands“ eine Werbekampagne gestartet, die bis Ende September laufen solle. Sie solle Thüringen bundesweit als Standort für Gesundheit, Prävention und ganzheitliche Erholung positionieren. Die Kampagne zeige die Vielfalt der 18 staatlich anerkannten Thüringer Kurorte und Heilbäder und nutze dafür Plakate, Online-Anzeigen, Beiträge in sozialen Medien und weitere aufmerksamkeitsstarke Formate. Umgesetzt werde sie gemeinsam mit dem Thüringer Heilbäderverband.

Vor der Corona-Pandemie sei der touristische Jahresumsatz der 18 Heilbäder und Kurorte bei 770 Millionen Euro gelegen. In diesem Segment seien rund 11.600 Personen beschäftigt gewesen. Nach ersten Ergebnissen der Untersuchung „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024“ habe sich der Bruttoumsatz inzwischen wieder von den pandemiebedingten Einbrüchen erholt. Eine neue Erhebung zu den wirtschaftlichen Potenzialen des Thüringen-Tourismus sei laut Ministerin noch für dieses Jahr geplant.

„Die Kurorte und Heilbäder bleiben ein wesentlicher Treiber der touristischen Entwicklung im Freistaat“, sagte Boos-John. Als ganzjährig nutzbare Angebote sollen sie aktivtouristische Formate wie Wandern, Radfahren oder Langlauf ergänzt haben. „Kur und Gesundheit sind im Tourismus einer der Megatrends – davon kann Thüringen profitieren“, so die Ministerin weiter. Damit dies gelinge, müssten Anbieter, Kommunen und das Land ihre Anstrengungen intensivieren, um sich im Wettbewerb mit starken Nachbarregionen wie Bayern und Hessen zu behaupten.

Wichtig sei vor allem eine stärkere Profilschärfung der Thüringer Kurorte. Das jeweilige örtliche Heilmittel solle als Markenkern in den Mittelpunkt rücken. Eine Spezialisierung auf bestimmte Gesundheitsthemen oder Angebote könne darüber hinaus eine klare Ausrichtung ermöglichen – sowohl beim Infrastrukturausbau als auch im Marketing. Seit 2019 habe das Wirtschaftsministerium den Umbau und die Modernisierung von Thermen und Erlebnisbädern in Thüringen mit über 40 Millionen Euro gefördert. Damit seien Investitionen von rund 60 Millionen Euro in die kurörtliche Infrastruktur angestoßen worden.

 

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Bild: © Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TMWLLR)