Thüringen startet bundesweite Kampagne für Heilbäder und Kurorte

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Thüringen startet bundesweite Kampagne für Heilbäder und Kurorte

 

Am 4. August begann das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum eine neue Werbekampagne, um die Heilbäder und Kurorte des Landes bundesweit bekannter zu machen. Ziel sei es, Thüringen als Standort für Gesundheitstourismus, Prävention und ganzheitliche Erholung stärker im nationalen Bewusstsein zu verankern. Die Kampagne wird gemeinsam mit dem Thüringer Heilbäderverband umgesetzt.

Unter dem Motto „Erholen im Grünen Herzen Deutschlands“ zeige die Kampagne die Vielfalt der insgesamt 18 staatlich anerkannten Heilbäder und Kurorte in Thüringen. Die begleitenden Maßnahmen sollen Plakatwerbung, digitale Formate, soziale Medien sowie Printanzeigen in Fachzeitschriften wie FOCUS Gesundheit umfassen.

„Die Heilbäder und Kurorte in Thüringen vereinen medizinische Kompetenz mit landschaftlicher Schönheit und innovativen Erlebnisangeboten“, erklärte Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John zum Kampagnenstart. „Sie sind Leuchttürme des Gesundheits- und Wellnesstourismus in Deutschland und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den ländlichen Raum. Mit der neuen Kampagne machen wir das vielfältige Gesundheitsangebot unserer Region national besser sichtbar – und laden dazu ein, Thüringen neu zu entdecken.“

Drei Orte – drei Erlebnisse

Im Zentrum der Kampagne seien drei Erlebnisangebote, die exemplarisch für die Bandbreite der Angebote in Thüringens Heilbädern und Kurorten stehen sollen:

  • Tiefenentspannung im Heilstollen in Saalfeld: Andrea Röttig biete in den Feengrotten Klangschalen-Therapien in schadstofffreier Luft an – in 10 Grad kühler Umgebung.
  • Kneippen mit allen Sinnen in Bad Liebenstein: Silke Grieger kombiniere Kneipp-Anwendungen, Waldbaden und Achtsamkeit mit einem Kräuterpicknick – ein Angebot zur inneren Balance.
  • Wein inhalieren in Bad Sulza: Im Sole-Heilbad Bad Sulza werde regionaler Wein in feinen Aromanebel verwandelt und in der Zerstäuberhalle des Gradierwerks „Louise“ eingeatmet – ein sensorisches Erlebnis mit regionalem Bezug.

Gezielte Sichtbarkeit im öffentlichen Raum

Die Kampagne nutze verschiedene Medienkanäle, um Reichweite zu erzeugen:

  • Großflächenplakate im Umkreis von Saalfeld, Bad Liebenstein, Bad Sulza sowie in Weimar und Erfurt
  • Digitale Screens an stark frequentierten Orten wie den Hauptbahnhöfen in Erfurt und Berlin
  • Online- und Social-Media-Anzeigen mit bundesweiter Ausspielung
  • Regionale Online-Werbung sowie Printanzeigen in Fachpublikationen

Der Kampagnenzeitraum laufe vom 4. August bis zum 30. September 2025.

Heilbäder und Kurorte als Wirtschaftsfaktor

Thüringen verfüge aktuell über 18 staatlich anerkannte Heilbäder und Kurorte. Dazu sollen Sole-, Moor- und Kneippheilbäder, heilklimatische Kurorte sowie Orte mit Heilstollen- oder Heilquellenkurbetrieb zählen. Die Anerkennung basiere auf festgelegten Qualitätskriterien, etwa zu Luftqualität, Heilmittelvorkommen und medizinisch-therapeutischer Infrastruktur.

2024 seien über 2,5 Millionen Übernachtungen in diesen Orten gezählt worden – rund ein Viertel der Gesamtübernachtungen im Freistaat. Zwei Drittel davon sollen auf Reha- und Vorsorgeeinrichtungen entfallen, was zu einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 5,2 Tagen führe (zum Vergleich: Thüringen gesamt 2,6 Tage).

Die wirtschaftliche Bedeutung sei erheblich: Laut der Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ sollen die Heilbäder und Kurorte einen touristischen Gesamtumsatz von rund 770 Millionen Euro generiert haben. Daraus resultiere ein Wertschöpfungseffekt von etwa 442 Millionen Euro. Zudem sollen sie rund 11.600 Arbeitsplätze sichern.

 

Weitere Informationen: Home - Thüringer Heilbäderverband - Urlaub, Reisen, Tagen

Bild: © Thüringer Heilbäderverband / Tino Sieland