Starker Schweizer Franken: Erste Tourismusorte reagieren kurzfristig

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Mehrwert-Angebot, fixe Wechselkurse - kurzfristig haben Schweizer Tourismusorte reagiert und bereiten Maßnahmen vor, um die Folgen des starken Frankens für Schweiz-Urlauber abzumildern.

So arbeiteten beispielsweise kantonsübergreifend die beliebten Destinationen Arosa-Lenzerheide (Graubünden) und Saas Fee (Wallis) zusammen. Die beiden Tourismusorte haben gemeinsam die Website www.wir-bieten-mehrwert.ch lanciert, welche die kostenfreien Zusatzleistungen, Mehrwert- und fixen Spezialangebote für die Kunden übersichtlich aufbereite.

Bei der Dachorganisation Graubünden Ferien würtden derzeit spezielle Angebote und Maßnahmen für die gesamte Ferienregion vor dem Hintergrund der Währungssituation vorbereitet.

In der Wintersportregion Engadin Scuol Samnaun Val Müstair könne man mit den Skiern über die Währungsgrenze fahren - eine momentan besonders herausfordernde Situation. Doch auch dort habe man schon reagiert: Der Preis für das Skigebiet Samnaun/Ischgl war schon immer in Euro angegeben, da man sich aufgrund des grenzübergreifenden Skigebiets auf eine Währung festlegen musste. Dieser bleibe mit 45 Euro für die Tageskarte so bestehen.

Viele Schweizer Leistungsträger wie Hotels oder Geschäfte böten zudem einen Vorzugskurs: Dieser reiche von 1,05 Schweizer Franken bis 1,30 Schweizer Franken für den Euro. Darüber hinaus bieten ungefähr die Hälfte aller Leistungsträger einen Rabatt von 10 Prozent auf ihre Leistungen an.

Auch in der Jungfrau Region (Bern-Berner Oberland) mit ihrem berühmten Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau seien entsprechende Maßnahmen in Vorbereitung.

Der Tourismusort Grächen im Wallis setze seine Kampagne "Grächen Euro 1,35" auch vor dem Hintergrund der veränderten Währungssituation fort. Nach der Aktion im Januar gelte noch einmal vom 7. März bis 12. April 2015 bei teilnehmenden Leistungsträgern ein fixer Wechselkurs von 1,35 Schweizer Franken je Euro. Die Aktion umfasse die Übernachtung in Hotels oder Ferienwohnungen, Skipässe, Fahrten mit der Märchen-Gondelbahn, Sportgeschäfte, Souvenirshops und das Winter-Animationsprogramm.

Im grenzübergreifenden Skigebiet Portes du Soleil wurden die Preise um 15 Prozent gesenkt.

"Ich freue mich sehr, dass unsere touristischen Leistungsträger schnell und flexibel auf die unerwartete Situation reagieren und innovative Lösungen suchen, um kurzfristig kulante und flexible Lösungen für Schweiz-Urlauber aus dem Euro-Raum zu finden. Für eine adäquate gesamthafte Beurteilung der Situation ist es aber noch zu früh. Für den Schweizer Tourismus gilt es, den Weg der Innovation und Qualität für unsere Kunden verstärkt und konsequent fortzusetzen. Und übrigens: Die Schweiz hat durch die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank nichts von ihrer Schönheit und dem einzigartigen touristischen Erlebnis verloren", fasst Jörg Peter Krebs, Deutschland Direktor von Schweiz Tourismus, zusammen.

www.myswitzerland.com/preiswerteschweiz
Bild: Switzerland Tourism, swiss-image.ch/Christof Sonderegger

Tags: Land: Schweiz
Destinationen: Alpen