Bedenkliches Defizit beim Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben

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Medienberichten zufolge habe der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben im vergangenen Jahr ein bedenkliches Defizit angehäuft.

So berichtet die Schwäbische, dass der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben fast eine halbe Million Euro Defizit gemacht habe. Klaus Holetschek, Vorsitzender des Tourismusverbands, musste sich den kritischen Fragen der Anwesenden stellen und beteuerte, es seien "individuelle Fehler" passiert. Gleichzeitig versprach er, die Angelegenheit aufzuklären und den Verband zu sanieren. Die Organisation hat laut Schwäbischer 120 Mitglieder, vor allem Städte, Gemeinden und Landkreise.

Bereits 2011 seien nach der Umstellung der Buchhaltung Schulden offenbar geworden, damals rund 340.000 Euro. Diesmal sollen es laut Augsburger Allgemeine 490.000 Euro sein. Wie auch immer geartete Sparbemühungen des Geschäftsführers Bernhard Joachim liefen offenbar ins Leere. Bedenklich stimmt die Nachricht, dass auch Fehler beim Abführen der Umsatzsteuer gemacht worden seien. Außerdem sei der Vertrieb der Marketing-Aktionen unter den Mitgliedern wohl nicht optimal gelaufen. Die Mitglieder hätten sich sich nicht wie erwartet an den Kosten beteiligt.

Die kolportierten Vorgänge werfen erneut kein gutes Licht auf die Management-Fähigkeiten in der Destinationsbranche. Erst im vergangenen Jahr hatte der benachbarte Verband München/Oberbayern Insolvenz anmelden müssen. Zwar halte Holetschek  die Lage für "finanziell für beherrschbar". Doch die Vorgänge dürften das Vertrauen der Mitglieder in ihre Geschäftsführung nicht erhöht haben. Über personelle Kosenquenzen ist derzeit noch nichts bekannt. Laut Augsburger Allgemeine soll ein Sanierungsplan mit Einsparungen und einer Umstellung bei den Steuerabgaben für die Mitgliedsbeiträge dafür sorgen, dass in zehn Jahren der Fehlbetrag ausgeglichen sei.

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