Bayern: Positionspapier an neue Tourismusministerin übergeben

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Das Kuratorium für den Bayerischen Tourismus überreichte ein tourismuspolitisches Positionspapier an die neue Tourismusministerin Michaela Kaniber.

Dieses Papier umfasst zehn Forderungen, die sich auf Finanzierung, Strukturfragen und Arbeitskräftethematik konzentrieren. Ziel ist es, durch klare Zielvorgaben, Visionen und Managementstrukturen die Wettbewerbsfähigkeit und den Tourismusstandort Bayern zu stärken. Die Forderungen beziehen sich auf Themen wie Finanzierung, Digitalisierung, Beherbergungsstrukturen und Lebensraummanagement.

Staatsministerin Kaniber sieht in Bayern ein großes Potential für Wohlfühlurlaub und möchte die bestehenden Chancen im Tourismus, einschließlich Gastfreundschaft, kulinarische Genüsse und reichhaltige Kultur, noch besser nutzen. Sie betont die Notwendigkeit, Hindernisse wie Arbeitskräftemangel und die Flexibilisierung von Arbeitszeiten zu überwinden.

Das 2022 gegründete Kuratorium, bestehend aus vier Regionalverbänden, koordiniert tourismuspolitische Themen in Bayern. Klaus Stöttner, Präsident des Tourismus Oberbayern München e.V. und Initiator des Kuratoriums, hebt die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Bayern hervor und begrüßt das neue Ministerium, das den Schwerpunkt Tourismus im Namen trägt.

Die vier Regionalverbände fungieren als Dachverbände, die die Interessen aller Tourismus-Beteiligten koordinieren und als Sprachrohr für Kommunen, Gebietskörperschaften und Tourismuspartner dienen. Sie tragen zur nachhaltigen Sicherung und Stärkung lokaler und regionaler Strukturen bei und verbessern kontinuierlich die Qualität des touristischen Angebotes.

Die Forderungen im Überblick

  • Optimierung der Finanzierung und Förderung
    • Wettbewerbsfähige Ausgestaltung der Tourismusfinanzierung in Bayern auf der Basis einer landesweiten Tourismusstrategie
    • Wettbewerbsfähiges Tourismusmarketing und effizientes Tourismusmanagement
    • Mehr Nachhaltigkeit und strategische Ausrichtung von touristischen Förderprogrammen
  • Strategie und Managementstrukturen
    • Erarbeitung einer bayerischen Tourismusstrategie mit wesentlichen Zielvorstellungen für die Weiterentwicklung des Tourismusstandortes Bayern
    • Optimierung der ressortübergreifenden Wissens- und Managementstrukturen
  • Erhöhung und Sicherung der Tourismusakzeptanz
    • Erhöhung der Akzeptanz und Wertschätzung für den Tourismus
  • Verbesserung der Angebotsstrukturen
    • Vernetzung und Unterstützung von Beherbergungsstrukturen – Schaffung gebündelter, einheitlicher Werkzeuge für Destinationen
    • Erhalt und Ausbau touristischer Angebotsstrukturen
    • Modernisierung Gesundheitstourismus
  • Wettbewerbsfähigkeit im MICE-Tourismus
    • Unterstützung des MICE-Tourismus, um landesweit und international wettbewerbsfähig zu bleiben
    • Stärkung des Städtetourismus
  • Verbesserung der Standortqualität
    • Ausbau und touristische Ausrichtung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)
    • Besucherlenkung / Lenkung von Tagesgästen
  • Verbesserung der Digitalisierung
    • Vom Breitbandausbau und Datenmanagement bis hin zur Digitalisierung der touristischen Leistungsträger
  • Ermöglichung von fairem Wettbewerb
    • Vereinheitlichung der Mehrwertsteuerregeln für vergleichbare Produkte und Dienstleistungen, Mehrwertsteuer-Reduzierung für Hotellerie, Gastronomie und Seilbahnen
  • Bedarfsgerechte Flexibilisierung der Arbeitszeiten
    • Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetz in Form einer Umstellung von einer täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit
  • Absicherung des Arbeitskräftebedarfs
    • Masterplan für die Unterstützung des Gastgewerbes und der gesamten Tourismuswirtschaft bei der Arbeitskräftegewinnung und -bindung

 

Zum Papier: https://top.oberbayern.de/wissen/echt-meinungsstark/tourismuspolitisches-positionspapier/

Bild: Pressebild - © Stefanie Büchl/ STMELF