Schwarzwald rechnet mit 20 Millionen Übernachtungen

am . Veröffentlicht in Statistik & Benchmarks

stg logo largeIn den ersten fünf Monaten 2012 stieg die Zahl der Gästeankünfte im Schwarzwald verglichen mit dem Vorjahreszeitraum noch einmal um 8,6 Prozent - die der Übernachtungen um 8,4 Prozent.

Geschäftsführer Christopher Krull von der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) ist „zuversichtlich, dass in diesem Jahr die Schallmauer von 20 Millionen Übernachtungen in den gewerblichen Betrieben durchbrochen wird“. Das sei zuletzt 1993 der Fall gewesen.

Fast 300 Touristiker trafen sich am Mittwoch, 18. Juli,  zur STG-Jahrestagung in Hausach. Die Marketingorganisation war 2002 ins Leben gerufen worden. Ihre Gesellschafter sind seit 2006 die zwölf Land- und vier Stadtkreise zwischen Karlsruhe und Pforzheim im Norden und dem Hochrhein im Süden. Die STG vertritt damit im In- und Ausland die touristischen Interessen von 320 Gemeinden.

Vor Beginn der Sommerferien im Süden seien die Touristiker mit dem bisherigen Verlauf der Saison durchweg zufrieden und erhoffen sich für die zweite Jahreshälfte noch weitere Steigerungen. Brigitte Goertz-Meissner, Geschäftsführerin der Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH glaubt: „Wir können schon jetzt einen sehr guten Zuwachs sowohl bei Ankünften als auch Übernachtungen vorweisen. Wir gehen für 2012 davon aus, dass wir die sehr guten Vorjahreszahlen noch toppen können.“ Heribert Wunderle von der Bergwelt Südschwarzwald hofft auf beständigeres Sommerwetter und auf kurzfristige Buchungen: „Der Winter war sehr gut, das Frühjahr gut, für den Sommer dürfte noch was gehen.“

Stefan Schürlein, Geschäftsführer Ferienland im Schwarzwald: „Wir haben bisher ein schönes Übernachtungsplus. Der Juni ist eher etwas verhalten ausgefallen, da die wichtigen Feiertage in diesem Jahr alle im Mai lagen. Aber für das Gesamtjahr bin ich sehr zuversichtlich.“ Karen Ott von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH ist ebenfalls zuversichtlich „die Vorjahreszahlen zu erreichen oder auch zu übertreffen“. Die Wintersaison habe „überdurchschnittliche Übernachtungszuwächse“ gebracht.

Der Tourismus im Schwarzwald hatte im vergangenen Jahr die Schallmauer von sieben Millionen Ankünften in gewerblichen Unterkunftsbetrieben durchbrochen. 7,04 Mio. Ankünfte 2011 entsprachen einem Zuwachs von 5,2 Prozent. In den ersten fünf Monaten 2012 stieg die Zahl der Gästeankünfte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum noch einmal um 8,6 Prozent und die der Übernachtungen um 8,4 Prozent.

Treibende Kraft des anhaltenden Aufschwungs seien nach Angaben des STG-Vorsitzenden Landrat Frank Scherer einmal mehr die Gäste aus dem Ausland. Jede fünfte Übernachtung in den ersten fünf Monaten sei von ausländischen Gästen gebucht worden. Von Januar bis Mai übernachteten 598.221 Ausländer (+16,1%) rund 1,41 Mio. Mal in Schwarzwälder Betten (+16,5%). Rund 1,96 Mio. deutsche Gäste (+6,5%) übernachteten im gleichen Zeitraum 5,72 Mio. Mal (+ 6,6%) in der Ferienregion.

Die Schweizer konnten ihre Position als wichtigste ausländische Gästegruppe 2012 mit einem Plus von 23 Prozent ausbauen. Die Gästezahlen aus den Niederlanden, dem zweitgrößten Auslandsmarkt, stiegen zwischen Januar und Mai um elf Prozent. Aus Frankreich, dem drittgrößten Auslandsmarkt, kamen in den ersten fünf Monaten rund 19 Prozent mehr Gäste. Alle drei führen seit Jahren die Top Ten der Auslandsmärkte an. Von 2004 bis 2011 hat sich die Zahl der Übernachtungen aus Frankreich auf rund 440.350 verdoppelt. Die Übernachtungen aus den Niederlanden stiegen um 28,5 Prozent auf 718.645 in 2011 und aus der Schweiz um 81,3 Prozent auf 1,13 Mio.

Scherer: „Von der positiven Entwicklung in den ersten fünf Monaten profitierten alle Schwarzwälder Regionen. Den stärksten Zuwachs hatten die Betriebe im mittleren Schwarzwald: plus 11,1 Prozent bei den Ankünften, plus 9,4 Prozent bei den Übernachtungen.“ Im Süden stiegen die Gästezahlen im Vorjahresvergleich um 9,7 Prozent, die Übernachtungen um 9,3 Prozent. Der Norden kann sich über ein Gästeplus von 5,5 Prozent und einen Übernachtungszuwachs von 6,6 Prozent freuen.

Insgesamt erwirtschaftete der Tourismus in der Region laut Scherer „im vergangenen Jahr hochgerechnet einen Brutto-Umsatz von rund 8,25 Mrd. Euro. Für die Gemeinden resultieren daraus Steuereinnahmen von mehr als 183 Mio. Euro und 756.000 Vollzeit-Arbeitsplätze.“ Von ihnen seien 189.000 direkt dem Tourismus zuzuordnen, der damit der bedeutendste Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber der Region ist.

www.schwarzwald-tourismus.info