World Travel Monitor® Forum: China und Russland treiben globalen Tourismus voran

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Weder Finanz- und Wirtschaftskrisen noch gesellschaftspolitische Unruhen oder gar Kriege halten die Menschen vom Reisen ab. Nach 2013 sollen die Menschen auch 2014 so oft verreisen wie nie - so die Ergebnisse des World Travel Monitor®.

Getragen werde das Wachstum von Menschen aus Brasilien, China und Russland, die zum ersten Mal eine Reise antreten. Rolf Freitag, Präsident des touristischen Beratungsunternehmens IPK International, sagte zum Auftakt des 21. World Travel Monitor® Forum von IPK in Pisa: „Das Reisen ist und bleibt zweifellos einer der globalen Mega-Trends. Schon heute verreist ein Drittel der Menschheit.“

Nach der am Dienstag veröffentlichten IPK-Trendumfragen zu den Auslandsreisen aus 20 der weltweit wichtigsten Herkunftsmärkten war das Reisejahr 2013 mit einem Zuwachs in Größe von vier Prozent erneut eines der erfolgreichsten. Allerdings veränderten sich die Marktprioritäten beim Auslandsreiseaufkommen: generierten bislang Märkte mit wenig Bevölkerung und einem niedrigem Bruttoinlandsprodukt ein geringes Auslandsreisevolumen und im Gegenzug Märkte mit einer großen Bevölkerung und einem hohem BIP ein hohes Volumen, so änderten sich diese Grundfesten weiterhin. Während traditionelle Auslandsreisemärkte wie Deutschland (+2%), die USA (+1%), oder Großbritannien (+3%) ein moderates Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich aufwiesen und Märkte wie zum Beispiel Japan sogar ein Minus von zwei Prozent registrieren, verzeichneten Märkte wie China (+26%) und auch Russland (+12%) zweistellige Zuwachsraten oder Brasilien (+6%) ein hohes einstelliges Plus.

Was das weltweite Reiseverhalten angeht, entwickelte sich bei den Geschäftsreisen von Januar bis August 2013 das MICE-Segment (+6%) sehr positiv. Dagegen gingen die traditionellen Geschäftsreisen um zehn Prozent zurück. Bei der Wahl der Urlaubsarten gebe es 2013 folgenden internationalen Trend: Kulturell motivierte Reisen wie die Städtereise (+8%) und die Rundreise (+5%) lägen ebenso wie der klassische Strandurlaub (+5%) im Plus.

Das Risiko von Staatsbankrotten und ein Kollaps des weltweiten Finanzsystems bestehe nach wie vor. Für die "old economies", bedeute dies aufgrund der wirtschaftlichen Repressionen wie höhere Steuern oder Zinsen unterhalb der Inflationsrate, den Gürtel weiterhin enger zu schnallen. In diesen Märkten werde moderates Wachstum hauptsächlich von einer höheren Reisefrequenz – das heißt mehr Reisen pro Einwohner - kommen. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten werde das weltweite Reisevolumen aber weiterhin zunehmen und in erster Linie aus einer höheren Teilnahme am Reisegeschehen durch mehr Erstreisende in den "new economies" resultieren.

IPK kommt anhand der World Travel Monitor® Trendumfragen zu einem errechneten "World Confidence Index" von ebenfalls vier Prozent für das Jahr 2014. Auch im kommenden Jahr gebe es danach – wie im laufenden Jahr 2013 - ein solides Wachstum bei den Auslandsreisen weltweit.

An dem auf Einladung des Beratungsunternehmens IPK International initiierten und von der ITB Berlin geförderten World Travel Monitor® Forum in Pisa präsentieren alljährlich über 50 Tourismus-Experten und Wissenschaftler aus aller Welt die aktuellen Statistiken und stellen die neuesten Trends im internationalen Tourismus vor.

www.itb-berlin.de