Statistisches Bundesamt: Deutschland bei Urlaubskosten über europäischem Durchschnitt

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat im März 2025 Preisniveaus für Restaurant- und Hoteldienstleistungen in europäischen Urlaubsländern erhoben und mit den deutschen Preisen verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Urlaub in mehreren Staaten Südeuropas und Südosteuropas mit deutlich geringeren Ausgaben für Übernachtungen und Restaurantbesuche verbunden ist.
Laut Destatis ist der Urlaub in vielen Staaten im Süden und Osten Europas deutlich günstiger als hierzulande. Am niedrigsten unter den ausgewählten europäischen Urlaubsländern sei das Preisniveau für Gaststättenbesuche und Hotelaufenthalte im März 2025 in Albanien (-52 % im Vergleich zu Deutschland), Nordmazedonien (-52 %) und Bulgarien (-51 %) gewesen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte.
Restaurant- und Hoteldienstleistungen kosteten demnach dort nur halb so viel wie in Deutschland. Besonders günstig sei es für Reisende aus Deutschland auch in Montenegro (-42 %), Portugal (-35 %), der Türkei (-31 %) und Malta (-30 %) gewesen. Auch in anderen südlichen Urlaubsländern wie Spanien (-25 %), Griechenland (-22 %), Zypern (-21 %) und Kroatien (-14 %) zahlten Urlauberinnen und Urlauber für Restaurantbesuche und Hotelaufenthalte laut der Zahlen weniger als hierzulande. Am höchsten unter den südeuropäischen Urlaubsländern sei das Preisniveau in Italien gewesen, jedoch waren Restaurant- und Hoteldienstleistungen dort immer noch 6 % günstiger als in Deutschland.
Der Vergleich beziehe sich jeweils auf die Kosten für dieselbe Dienstleistung. Als Beispiel nannte Destatis: Wer in Deutschland 100 Euro für Restaurant- und Hoteldienstleistungen ausgab, hätte in Albanien für eine vergleichbare Leistung lediglich 48 Euro bezahlt, in Italien 94 Euro.
Preisniveau auch in Nachbarländern uneinheitlich
In den direkten Nachbarstaaten Deutschlands zeige sich ein gemischtes Bild. Tschechien (-33 %) und Polen (-15 %) bieten den Zahlen zu Folge günstige Bedingungen für Reisende, während in Frankreich (-3 %) nur geringfügige Preisvorteile bestehen. Österreich habe im März 2025 auf demselben Niveau wie Deutschland gelegen. In den Niederlanden (+7 %), Luxemburg (+9 %) und Belgien (+11 %) haben Gäste hingegen mehr bezahlen müssen. Die höchsten Preise seien in der Schweiz ermittelt worden, wo Restaurant- und Hoteldienstleistungen laut Destatis 52 Prozent über dem deutschen Niveau lagen.
Höhere Preise in Skandinavien und Island
Besonders teuer sei es für Urlauberinnen und Urlauber aus Deutschland auch in skandinavischen Staaten, die dennoch zu beliebten Urlaubsländern zählen. So lag das Preisniveau für Restaurant- und Hoteldienstleistungen im März 2025 laut der Statistik in Island um 49 % über dem hierzulande. Neben Dänemark habe auch in Norwegen (+25 %) der Urlaub deutlich mehr gekostet. In Schweden habe man für Hotelaufenthalte und Restaurantbesuche 8 % mehr als in Deutschland gezahlt.
Weitere Informationen: Statistisches Bundesamt
Bild: erstellt mit ChatGPT