Fernlinienbusverkehr sorgt für Dynamik

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cmt14 logo 3c datDas Thema zieht: Mehr als 160 Teilnehmer haben sich am Tag der Bustouristik am Dienstag auf der CMT über die Herausforderungen durch den liberalisierten Fernlinienbusverkehr informiert.

Eingeladen hatten der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) und die Gütegemeinschaft Buskomfort. Praktiker der Reisebranche wie Armin Dellnitz, Geschäftsführer von Stuttgart-Marketing, Julian Hauck vom Vergleichsportal FahrtenFuchs, Jens Hochstetter, erfolgreicher Jungunternehmer im Fernlinienmarkt haben zusammen mit anderen Experten bei einer Podiumsdiskussion die aktuellen Problemstellungen diskutiert.

Machen Fernbuslinien den touristisch ausgerichteten Busunternehmen Konkurrenz? Schaden die günstigen Angebote dem Image der Branche, die sich nicht unter Wert verkaufen möchte? Auch die Anforderungen an den Bordservice ändern sich: Die Bedürfnisse nach Infotainment stiegen, Stromdosen und W-Lan seien auch im Bus gefragt. Wenn im Jahr 2019 noch die Barrierefreiheit in den Bussen gesetzlich verlangt werde, kämen weitere Herausforderungen auf die Unternehmen zu.

„Die Ökobilanz im Fernlinienverkehr stimmt“, sagte Klaus Sedelmeier, Vorsitzender des WBO. Ein Jahr nach der Liberalisierung des Fernbusmarktes knüpften bereits 140 Linien ein dichtes Netz durch Deutschland. Junge Start-up-Unternehmen seien ebenso dabei wie Mittelständler, auch der ADAC und die Deutsche Bahn wollten bei den Fernbuslinien mitmischen.

Jens Hochstetter ist erst 30 Jahre alt, hat mit seinem eigenen Unternehmen aber schon seit 2011 Erfahrungen mit Fernbuslinien. Damals fuhr er noch mit Ausnahmegenehmigung. „Dieser Markt ist zukunftsorientiert. Ich kannte Fernbuslinien aus dem Ausland und wusste, dass das auch in Deutschland funktionieren wird“, sagt er über seine Motivation. Hochstetter zeigte sich sehr zufrieden mit der Entwicklung. „Wir haben viel Stammkundschaft, schließlich ist Busfahren entspannter als Bahn fahren oder Fliegen“, so der Unternehmer, der vier Linien betreibt.

Von allen Experten wurde bei der Diskussion mit einem weiteren Wachstum des Fernlinienbusmarktes gerechnet. An der Infrastruktur der Kommunen müsste jedoch noch gearbeitet werden, noch fehle es an Haltestellen. Armin Dellnitz stellte fürs kommende Jahr „ein großes neues Busterminal auf der Messe“ in Aussicht.

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