Wiesn-Absage: Das Oktoberfest findet auch 2021 nicht statt

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Plakatentwurf Wiesn 2021

 

Noch im Februar hatten die Veranstalter das neue Wiesn-Plakat präsentiert. Vergeblich. Nach dem Wiesn-Ausfall in 2020 kann das größte Volksfest der Welt auch 2021 nicht stattfinden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter verkündeten die Nachricht am 3. Mai 2021 in einer gemeinsamen Pressekonferenz in München.

"Die Lage ist zu unsicher“

Eigentlich hätte das 187. Oktoberfest vom 18.09. bis 3.10.2021 auf der Theresienwiese in München stattfinden sollen. Doch zum zweiten Mal in Folge sorgt die Corona-Pandemie dafür, dass daraus leider nichts wird. Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte auf der Pressekonferenz in München, dass man sich einheitlich für die Empfehlung entschieden habe, die großen Volksfeste in Bayern nicht stattfinden zu lassen – so auch das Oktoberfest.

Söder nannte drei Gründe für den Ausfall der Wiesn 2021: „Erstens: Die Lage sei zu unsicher. "Wir haben hier eine wirtschaftliche Verpflichtung – eine spätere Absage des Oktoberfests wäre ein wirtschaftlicher Schaden.“ Als zweiten Grund nannte er die mögliche Schädigung der Marke Oktoberfest. Drittens, so Söder, wäre ein Oktoberfest mit Auflagen wie Maskenpflicht und Abständen in den großen Zelten nicht durchführbar.

Oberbürgermeister Reiter: „So a bissl Wiesn geht ned.“

Oberbürgermeister Dieter Reiter über den Beschluss, die Wiesn 2021 nicht stattfinden zu lassen: „Es war keine leichte Entscheidung, aber ich muss sie jetzt treffen und habe das getan." Die Verantwortung für die Gesundheit der Menschen sei höher zu gewichten als das berechtigte Interesse am Feiern: „Deswegen wird es in München auch dieses Jahr keine Wiesn geben – insgesamt zum 26. Mal.“

Reiter bat um Verständnis für die Entscheidung. Trotz Maßnahmen und Imfpungen sei die Pandemie weltweit noch nicht überstanden. „Das Risiko ist einfach zu groß, dass sich hier Menschen mit dem Corona-Virus anstecken könnten. Ich weiß, wie hart das nicht nur für die Besucherinnen und Besucher ist, sondern wie sehr das vor allem auch alle trifft, die auf der Wiesn arbeiten und jetzt erneut auf die Einnahmen verzichten müssen – von den Bedienungen über die Standlbetreiber und Schausteller bis hin zu den Wirten. Aber die Wiesn kann es nur ganz oder gar nicht geben.“ Oder, in einem Satz: „So a bissl Wiesn geht ned.“

Erfreut zeigte der Oberbürgermeister sich aber über das positive Feedback der Staatsregierung zu dezentralen Veranstaltungen wie z.B. dem Sommer in der Stadt.

„Es sah eine Zeitlang so aus, als könne das Oktoberfest in diesem Jahr stattfinden", sagt der für das Oktoberfest zuständige Referent für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner. „Die Hoffnung hat sich wegen einer dritten Infektionswelle nun leider zerschlagen. Die Entscheidung ist richtig und vernünftig, weil von der Wiesn keine Gefahr für Leib und Leben der Gäste ausgehen darf. Das würde unser Fest und unsere Marke schwer beschädigen.“

Für die Beschicker der Wiesn, vom Festwirt über den Karussellbetreiber bis zur Breznverkäuferin, sei die erneute Absage ein schwerer Schlag. Es werde auch keine „Ersatz-Wiesn“ geben. Aber auch Baumgärtner macht ein bisschen Hoffnung auf dezentrale Feiern in München: „Über eine Neuauflage des Sommers in der Stadt wollen wir zum Beispiel nachdenken.“

https://www.oktoberfest.de/