#Abseitsradeln: So muss jetzt der Radtourismus fit gemacht werden

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Abseitsradeln

 

Radreisen sind Entspannung pur. Damit das auch zu Corona-Zeiten so bleibt, hat der ADFC ein Dossier mit hilfreichen Tipps für Radreisen, Radausflüge und geführte Radtouren zusammengestellt. Die Empfehlung des ADFC lautet: #Abseitsradeln.

Jedes Jahr sind Millionen Menschen in Deutschland mit dem Rad unterwegs. Sie unternehmen Radreisen, machen Tagesausflüge mit dem Rad, fahren Rundkurse oder sind bei den geführten Radtouren des ADFC dabei. In diesem Jahr ist vieles anders, aber der ADFC geht davon aus, dass einer entspannten Zeit auf dem Fahrrad nichts im Wege steht und hat Tipps für individuelle Radreisen und geführte Radtouren zusammengestellt - auch für Destinationen.

In den kommenden Wochen wird der Tourismus in Deutschland schrittweise wieder aufgenommen. Bis 15. Juni besteht noch die Reisewarnung ins Ausland. Zunächst wird daher der Urlaub im Inland starten. Mit den schrittweisen Öffnungen wird aber kein sofortiger Rückgang zum gewohnten Geschäft einhergehen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die neuen Rahmenbedingungen eine längerfristige Begleitung sein werden.

Daraus ergeben sich laut ADFC einerseits Chancen für den Deutschland-Tourismus, aber auch neue Herausforderungen durch zusätzliche Besucherströme und verstärktes Aufkommen von Tourist*innen an den Hotspots. Es brauche daher neben einer sinnvollen Besucherlenkung vor Ort eine Verteilung des Inlandstourismus in die Fläche.

Fahrradtourismus hat viele Vorteile

Der Fahrradtourismus sei dafür besonders geeignet, denn der Urlaub mit den Rad sei individuell und kurzfristig planbar. Er kann direkt vor der Haustür in nahezu allen Regionen Deutschlands starten und den jeweiligen Vorgaben oder Rahmenbedingungen (Reiseroute, Urlaubsradius und Zwischenstopps) angepasst werden. Diese Vorteile machten diese Urlaubsform noch attraktiver, auch für neue Zielgruppen wie Familien mit Kindern.

Deutschland hat über 250 Radfernwege und eine Vielzahl regionaler und lokaler Radrouten. Rund die Hälfte der Radfernwege sei infrastrukturell sehr gut entwickelt. Die Qualität der restlichen Routen sei sehr heterogen. Die bekannten Top-Produkte wie Weser-, Elbe-, Donauradweg etc. allein reichten nicht aus, um die gewünschten Kapazitäten in der Feriensaison 2020 und in den Folgejahren zur Verfügung zu stellen. Damit der Radtourismus sein volles Potenzial für die Besucherlenkung und Flächenverteilung entfalten kann, braucht es laut ADFC:

  • schnelle Verbesserungen von weniger gut entwickelten Produkten und Unterkünften (zur Kapazitätssteigerung)
  • Bewerbung vergleichsweise unbekannter und unterschätzter Radreiseziele

Viele Routenbetreibende und Destinationen hätten gute Ideen für attraktive touristische Radrouten. Diese Radwege „in Arbeit“ gelte es jetzt soweit zu vervollständigen, das sie in diesem und den folgenden Jahren zur Verfügung stehen.

Unbekanntes und Tagestouren stärken

Gleiches gelte für bisher unbekannte und unterschätzte radtouristische Produkte. Auch dort müsse eine Ausstattung mit verkehrlicher und touristischer Infrastruktur schnell vorangetrieben werden.

Der Fokus sollte dabei neben den Radfernwegen auf den Radregionen liegen, die touristische Radnetze mit Tagestouren und Begleitinfrastruktur entwickeln. Sie sprechen besondere Menschen an, die erste Erfahrungen mit einem Radurlaub machen möchte, aber auch Familien und die einheimische Bevölkerung zwecks Naherholung an.

Die Tipps und Handlungsempfehlung des ADFC gibt es hier zum Herunterladen:
Tourismus: Neustart per Rad - Chancen Potentiale Forderungen (.pdf, 307 KB)
ADFC-Empfehlung: Foerderung des Radtourismus Post-Corona (.pdf, 281 KB)
Die Potenziale des Radtourismus (.pdf, 235 KB)