DB investiert bis 2030 Rekordsumme in neue Fahrzeuge: Neuer ICE L kommt 2023

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Die Deutsche Bahn hat das bisher größte Modernisierungsprogramm für ihre Fahrzeugflotte gestartet. Bis zum Jahr 2030 wird der Konzern mehr als 19 Milliarden Euro in neue Lokomotiven und Züge investieren. Dies gab die DB anlässlich der Eisenbahnfachmesse „InnoTrans“ in Berlin bekannt. Allerdings hatte die bahn kürzlich auch angekündigt, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Beeinträchtigungen durch Baustellen zu erwarten sind.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG, ist dennoch zuversichtlich: „Wir investieren jetzt in die Züge der Zukunft. Mit der Rekordsumme von mehr als 19 Milliarden Euro schaffen wir die Kapazität für eine noch höhere Nachfrage. Moderne Fahrzeuge machen die Bahn nicht nur noch klimafreundlicher, sondern auch zuverlässiger und kundenfreundlicher.“

Die DB zeigt auf der Messe, wie der Regiozug der Zukunft aussehen kann. In einem speziell umgebauten Doppelstockwagen werden künftig erstmals Fahrgäste in Bayern unterwegs sein. Räumlich abgetrennte Bürokabinen und ein großzügiger Familienbereich seien Beispiele dafür, wie das Reisen im Regionalverkehr bequemer werde und die Kund:innen ihre Zeit an Bord noch besser für sich nutzen könnten. Im Fernverkehr erweitert die DB ihre ICE-Flotte unter anderem mit dem neuen ICE L. Im Jahr 2023 erwartet die DB nach eigenen Angaben jeden Monat drei neue ICE-Züge. Bis 2030 wachse diese Flotte auf rund 450 Züge.

Der Güterzug der Zukunft, den DB Cargo auf der Messe vorstellt, sei noch klima-freundlicher, auch auf Strecken ohne Oberleitung. Güterwagen sind modular aufgebaut und extrem flexibel, die Digitale Automatische Kupplung sei das neue Rückgrat des Güterzugs. Sie mache den Zugbetrieb nicht nur schneller, sondern sorgt mit Stromleitungen und Livedaten für eine neue Dimension der Lieferkette auf Schienen.

Eine Messeneuheit ist die erstmals präsentierte Cargo-Zweikraft-Lok, die sowohl mit Ökostrom als auch mit klimafreundlichem Biokraftstoff betrieben werden kann. Ihr Einsatz erfolgt auf Langstrecken wie auch in der Kundenbedienung im Nahbereich oder im Rangierbetrieb. Mit dem von der DB entwickelten Güterwagensystem m2 lassen sich die Wagen schneller an die Bedürfnisse der Kund:innen anpassen.

Die Herausforderung der Zukunft, mehr Züge auf die Schiene zu bringen und zugleich pünktlicher und zuverlässiger zu werden, will die DB mit Digitalisierung und neuen Technologien lösen. In ihrem Versuchszug, dem advanced TrainLab, zeigt die DB auf der „InnoTrans“, wie sich das Know-how aus 180 Jahren Eisenbahn mit neuester Forschung verbinde. Der Zug mache es beispielsweise möglich, mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben, klimafreundlichen Kraftstoff oder Sensoren für die Digitalisierung von Zügen und Schienen zu testen.

Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorstand Digitalisierung und Technik Deutsche Bahn AG, glaubt an die Zukunft der Bahn: „Die Mobilität der Zukunft ist digital, bequem und klimafreundlich. Mit Innovationen und modernen Technologien können wir neue Maßstäbe für mehr Kapazität, Qualität und Flexibilität setzen. Es geht darum, immer mehr Menschen und Unternehmen mit einer leistungsfähigen Schiene zu überzeugen.“

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