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Camping-Urlaub auf Privatgrundstücken? Die neue Plattform hinterland.camp will es möglich machen

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

hinterland.camp

 

Kommt jetzt das Airbnb für die Campingbranche? Müssen sich die Campingplätze jetzt Sorgen machen, dass sie ihre Kunden verlieren? hinterland.camp will das Wildcampen "zähmen". Noch ist das Angebot überschaubar.

Mit hinterland.camp soll das Übernachten in der Natur ganz legal werden, denn man soll den Platz direkt beim jeweiligen Eigentümer buchen. Das deutschlandweite Angebot ist vielfältig und reicht von einsamen Plätzen am See bis zu verwilderten Gärten. Manche Plätze sind etwas für Natur-Puristen und echte Abenteurer ganz ohne Komfort, manche bieten Bad und Brötchenservice. Die Plätze liegen auf Wiesen- oder Waldgrundstücken und können für ein Nachtlager, ein spontanes Wochenende oder den Sommerurlaub gebucht werden.

Wildcampen gezähmt

"Unser Ziel ist es, den Sommerurlaub zu retten und gleichzeitig eine neue Form des Reisens voranzutreiben", sagt der hinterland.camp Gründer Marcus Oltmanns. "Kein Mensch braucht mehr Angeberziele und Kreuzfahrtschiffe sowieso nicht." Laut einer repräsentativen Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen wünschten sich 57% der Menschen in Deutschland, dass ihr Urlaub möglichst sozialverträglich, ressourcenschonend und umweltfreundlich sein soll (RA 2019, n=12.000). "Vor allem junge Menschen prägen eine neue Ära des Campingurlaubs, ganz ohne Jägerzaun und Gartenzwerge. Covid-19 wirkt als Beschleuniger, der das Reiseverhalten nachhaltig verändert."

Kein Startup im eigentlichen Sinne

In nur sechs Wochen hat Marcus Oltmanns gemeinsam mit Freunden und Kollegen hinterland.camp an den Start gebracht. "Die meisten von uns sind selbst Abenteurer und viel draußen unterwegs", sagt Chris Neubert, der für die technische Entwicklung verantwortlich ist. Chris ist promovierter Informatiker und passionierter Longtrail-Hiker. "Mit hinterland.camp haben wir eine Plattform geschaffen, die wir selbst seit Jahren auf unseren Touren vermisst haben."

hinterland.camp ist kein Startup im eigentlichen Sinne. "Die Plattform haben wir komplett mit eigenen Mitteln und vor allem mit eigener Zeit und viel Herzblut aufgebaut. Hilfreich war natürlich, dass wir eine eigene Kreativ-Agentur haben und über ein exzellentes Netzwerk verfügen", sagt Marcus Oltmanns, der zugleich Geschäftsführer der OAKS GmbH ist und gerne mit dem Fahrrad und Hängematte im Hinterland unterwegs ist.

Mission: Sommer 2020 retten

Die Resonanz sei überwältigend. "Am 10. Juni sind wir mit neun Inseraten an den Start gegangen. Nach vier Tagen hatten wir bereits die ersten Buchungen. Die Zahl der Anmeldungen und Anfragen überwältigen uns geradezu. Mit jeder einzelnen Buchung kommen wir unserem Ziel, den Sommer 2020 zu retten, einen Schritt näher", erklärt Oltmanns die Mission von hinterland.camp.

"Das Hinterland wächst! Täglich kommen neue Orte hinzu. Und schon bald werden unsere Gäste auch direkt online buchen und bezahlen können", sagt Chris Neubert. "Die Technik wird mitwachsen, aber der persönliche Kontakt wird für uns immer eine Schlüsselrolle spielen. Denn das Hinterland verbindet."

www.hinterland.camp

Bild: obs/hinterland camp GmbH/WantTo Create / Unsplash

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