Wintersaison in Österreich: Fachkräftemangel und Thomas-Cook-Pleite fordern Hotels

am . Veröffentlicht in Hotellerie & Hospitality Management

Grafik Fachkräftemangel gastgewerbe

 

Auch im kommenden Winter wird sich Österreich von seiner touristischen Glanzseite zeigen. Laut ÖHV-Inside, der Befragung von mehr als 1.400 Top-Hotels, schließt die Nächtigungsperformance ans Vorjahr an. Doch es gibt Probleme in der Hotellerie.

52,9 % der befragten Hoteliers sehen sich in der Wintersaison 2019/20 auf Vorjahresniveau, exakt 33,3 % erwarten Steigerungen. „Das sind gute Aussichten, wenn wir genug Mitarbeiter finden“, meint Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), und sieht Licht und Schatten gleichermaßen: 81,6 % der Hotels haben noch offene Stellen: „Entweder werden die rechtzeitig besetzt oder das Angebot zurückgefahren“, hält die Branchensprecherin fest.

Die Zeit drängt

Da in der aktuellen Situation nicht mit Impulsen aus der Politik zu rechnen sei, nimmt die ÖHV-Präsidentin die nächste Regierung in die Verantwortung. „Und ganz egal, wie die aussieht: Wir brauchen Lösungen, und zwar rasch“, setzt Reitterer auf ÖHV-Vorschläge wie den Ausbau der Kinderbetreuung, Förderungen für Mitarbeiterhäuser und befristete Feststellungsbescheide. Bis die Maßnahmen griffen, sollen die Mangelberufsliste, die Rot-Weiß-Rot-Karte, der Mobilitätsbonus und Umschulungen so gut aufgestellt sein, dass sie messbar Wirkung zeigen.

Nach Cook-Pleite drohen Umsatzrückgänge

Während 60 % der Hotels zum Zeitpunkt der ÖHV-Umfrage noch mit einem leichten Umsatzplus rechneten, dürfte sich die Lage mit Eingang der Thomas Cook-Hiobsbotschaft geändert haben. „Wie sich das im Detail auswirkt, ist noch nicht absehbar – aber sicher nicht positiv! Die Freigabe der Kontingente bis Jahresende war ein wichtiger erster Schritt. Aber wir brauchen auch nach Silvester Gäste und davor genug Zeit, um die Kapazitäten zu verkaufen und den Saisonhöhepunkt zu planen“, erklärt Reitterer.

Die kompletten Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier zum Download.

www.oehv.at
Bild: ÖHV

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