Renaissance der Bäderkultur: Drei neue Thermen für Südtirol

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aqua bad cortina

 

Südtirol hat drei neue Thermen: Die ehemaligen „Wasserbadln“ Aqua Bad Cortina in St. Vigil Enneberg, Bad Moos in Sexten und Bad Salomonsbrunn in Antholz wurden vor Kurzem vom Gesundheitsministerium wegen der gesundheitsfördernden Eigenschaften ihres Wassers als Thermen anerkannt.

Zwei Jahre dauerte dieser Weg, auf dem die „Badln“ von IDM Südtirol begleitet wurden. Nun bieten sich den drei frisch gebackenen Thermen neue Potenziale für die Produktentwicklung und Vermarktung.

Südtirol war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Hochburg der Bäderkultur; an die achtzig „Badln“ waren in Betrieb. Heute erlebt die Badetradition eine Renaissance: Das wertvolle Südtiroler Mineralwasser aus 32 anerkannten Quellen wird heute wieder intensiv für diverse Wellness-Anwendungen genutzt. Mit dem Etikett „Therme“ waren bislang aber nur drei Bäder versehen: die Therme Meran, die Therme Brennerbad, die derzeit geschlossen ist, und Bad Kochenmoos in Naturns, wo es noch keine Struktur gibt. Denn wer diese Bezeichnung tragen will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Im Wasser müssen sich Mineralstoffe bzw. chemische Elemente finden, die eine relevante Wirkung auf die Gesundheit haben. Diese Wirkung muss durch wissenschaftliche Analysen bestätigt werden, erst dann kommt das grüne Licht vom Gesundheitsministerium – ein Prozess, der seine Zeit dauert.

IDM hat die Badln Aqua Bad Cortina in St. Vigil Enneberg, Bad Moos in Sexten und Bad Salomonsbrunn in Antholz bei diesem Prozess unterstützt, indem sie alle Aktivitäten koordiniert hat, die zur Anerkennung als Therme führten - von Basisanalysen bis zur klinischen Studie. Nun haben alle drei Unternehmen ein Dekret des Ministeriums in der Hand und können diese Aufwertung entsprechend nutzen. „Die Themen Wellness und Gesundheit zählen zu den Stärkefeldern der Südtiroler Wirtschaft. Für die Unternehmen des Sektors ist es wichtig, mit innovativen Produkten und Angeboten für den Markt attraktiv zu bleiben. Deshalb unterstützen wir sie dabei, ihr Chancen bestmöglich zu nutzen. Den drei ‚Badln‘ eröffnen sich nun neue Geschäftswege, und sie können sich mit einem erweiterten Dienstleistungssortiment neu positionieren“, sagt Vera Leonardelli, Abteilungsdirektorin Business Development bei IDM.

„Ich bin überzeugt davon, dass diese Anerkennung der Heilwirkung unseres Wassers für die Zukunft unserer drei Betriebe einen großen Stellenwert hat - gerade in der heutigen Zeit, in der sich die Menschen immer mehr natürliche und komplementäre Anwendungen wünschen“, unterstreicht Evi Oberhauser, Geschäftsführerin des Hotels Bad Moos.

Das Aqua Bad Cortina und Bad Moos weisen beide sulfathaltiges Wasser auf, das entspannende Wirkung hat und bei Krankheiten des Bewegungsapparates und bei dermatologischen Krankheiten angewendet wird. Das Hotel in St. Vigil war schon im 18. Jahrhundert für seine Mineralwasserquelle bekannt, heute wird das Wasser den Gästen als Trinkkur und Mineralbad angeboten. Auch Bad Moos hat als Badeort bereits eine jahrhundertealte Tradition von Bade- und Trinkkuren. Das sulfathaltige Wasser wird heute im Sport- & Kurhotel Bad Moos Dolomites Spa Resort genutzt.

Radonhaltiges Wasser gibt es hingegen in Bad Salomonsbrunn. Dem radioaktiven Edelgas werden in niedrigen Dosen entzündungshemmende sowie beruhigende und schmerzlindernde Effekte zugeschrieben, es hat zudem blutdrucksenkende Wirkung. Das Bad in Antholz wurde erstmals im 16. Jahrhundert als „Badehütte“ erwähnt, auch das heutige Badhaus wird von der 30 Meter entfernt entspringenden Quelle genährt.

Alle drei Betriebe haben keine großen, sondern kleine und feine Badestrukturen, wo die Besucher in familiärem Ambiente die Bäder genießen können. In den nächsten zwei Jahren müssen laut Dekret in den einzelnen Betrieben noch jeweils spezifische klinische Studien durchgeführt werden. Auch in dieser Phase wird IDM die drei neuen Thermen begleiten.

https://www.idm-suedtirol.com/

BIld: IDM Südtirol