Deutsche Post und ADAC prüfen Einstieg in den deutschen Fernbusmarkt

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Post adacDer Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC e.V.) und die Deutsche Post arbeiten an einem Konzept für ein künftiges deutschlandweites Fernbusnetz.

Die Deutsche Post als Marktführer im deutschen Brief- und Paketmarkt und der ADAC als Europas größter Automobilclub überlegen nach eigenen Angaben, die wichtigsten Metropolen Deutschlands flächendeckend mit einem neuen, schnellen und hochwertigen Busnetz zu verbinden und somit den wachsenden Fernbusmarkt zu erschließen.

Basis: Infrastruktur von Filialen und Geschäftsstellen

ADAC und Deutsche Post verfügten demnach über eine hervorragende Infrastruktur von Filialen und Geschäftsstellen in ganz Deutschland. Nach eingehender Prüfung wäre ein gemeinsamer Marktstart bereits zu Beginn des Jahres 2014 möglich.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die Bundesregierung vor zwei Monaten eine Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes beschlossen. Private Anbieter dürfen künftig im gesamten Bundesgebiet Linienverbindungen zwischen Städten mit Fernbussen anbieten. Bislang durften Fernbusse grundsätzlich nur auf Strecken eingesetzt werden, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar waren.

Mit Bekanntwerden der geplanten Marktöffnung habe die Deutsche Post mit der Prüfung einer Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit in diesem Bereich begonnen. Bei der Suche nach einem möglichen Partner sei der ADAC als der führende Mobilitätsdienstleister in Deutschland erste Wahl gewesen, da er die Werte der Deutschen Post wie Zuverlässigkeit, Qualität und Schnelligkeit hervorragend ergänze. Ein gemeinsames Team aus Mobilitätsexperten beider Unternehmen habe inzwischen ein Konzept entwickelt, das in den Gremien des Clubs und der Deutschen Post diskutiert werde.

Flächendeckende Präsenz

Jürgen Gerdes, Konzernvorstand BRIEF bei Deutsche Post DHL, unterstreicht: "Die Zeit ist reif für eine preisgünstige, sichere und komfortable Mobilitätsalternative. Die Deutsche Post steht wie kein anderes Unternehmen für flächendeckende Präsenz und Zuverlässigkeit sowie Know-how im Transport und im Fuhrparkmanagement - beste Voraussetzungen also, um im Fernbusmarkt erfolgreich zu sein. "

Der Vorsitzende der Geschäftsführung des ADAC, Dr. Karl Obermair, bezeichnet die Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes als eine der wichtigsten verkehrsinfrastrukturellen Zäsuren der vergangenen Jahre. Für die individuelle Mobilität der Bürger ergäben sich seiner Meinung nach mit einem attraktiven Fernbusnetz künftig neue, vor allem preisgünstige Alternativen zu Pkws, Zügen und Flugzeugen. Der Club sehe darin für seine Mitglieder eine riesige Chance und Perspektive.

www.dp-dhl.com
www.adac.de

Bild: Deutsche Post