Tourismus NRW schlägt Neustart des Tourismus in drei Schritten vor: Zuschussförderprogramm gefordert

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Tourismus NRW hat ein eigenes Konzept zur Öffnung des Tourismus vorgelegt. Es sieht drei Schritte vor.

Die Perspektiven für einen Neustart der Branche setzen demnach auf die Öffnung touristischer Angebote in vertretbaren Szenarien. Analog zum Deutschen Tourismusverband, der sein Konzept in der letzten Woche in Berlin öffentlich gemacht hat, fordert Tourismus NRW bundesweit einheitliche, klare und fortzuschreibende Regelungen und Empfehlungen für die Tourismusbetriebe in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Kultur, Freizeitwirtschaft, Transport und Bäderwesen sowie für die Betreiber touristischer Infrastrukturen. Außerdem sollten auch für den in Nordrhein-Westfalen besonders starken Geschäftstourismus Perspektiven ermöglicht werden. Tourismus NRW setze sich zudem für ein erweitertes Zuschussförderprogramm ein, um das Überleben touristischer Betriebe zu sichern.

Das Papier des Tourismus NRW findet sich hier.

Von der Politik aufgegriffen

Mittlerweile ist das Konzept in der Politik angekommen und wird mit anderen Bundesländern abgestimmt. „Wir freuen uns, dass die Politik nun auch der durch die Corona-Krise besonders schwer getroffenen Tourismuswirtschaft in Deutschland Perspektiven aufzeigt und damit eine wichtige Forderung von uns aufgegriffen hat“, erklärt Dr. Achim Schloemer, der Vorstandsvorsitzende des Tourismus NRW.

Die Vorschläge aus Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen sehen die Wiederbelebung des Tourismus in drei Phasen vor. Eingeleitet werden soll die Öffnung demnach mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten. In der zweiten Phase sollen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels folgen. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein. Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, sollen die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen.

„Wichtig ist, Planbarkeit zu bekommen und Licht am Ende des Tunnels zu sehen“, erklärt Schloemer. Einige Fragen seien jedoch weiterhin ungeklärt, so etwa die Frage nach weiteren Hilfen für Betriebe, die angesichts der richtigerweise vorgesehenen Sicherheitsvorkehrungen noch längere Zeit keine Gewinne erzielen dürften. Zudem sei es nun wichtig, rasch genaue Vorgaben etwa zu Abstandsregelungen, Hygienevorgaben und Registrierungspflichten für die Betriebe zu entwickeln, damit mit der Wiedereröffnung begonnen werden könne.

Für die Bevölkerung bedeuten die aktuellen Vorschläge der drei Bundesländer Aussicht auf Entspannung. „Auch wenn es so aussieht, dass im ersten Schritt nur tagestouristische Aktivitäten möglich sind – in NRW sind alle Tourismusakteure und Regionen in der Lage, Gästen Auszeiten von ihrem jetzigen Alltag anzubieten und es sind genug Angebote da, damit diese auch unter den Auflagen der Kontaktbeschränkungen genossen werden können“, betont Schloemer. Sobald die Politik die Vorschläge der drei Bundesländer insgesamt aufgenommen habe, werde Tourismus NRW Informationen und Hinweise für erste tagestouristische Trips bereitstellen.

www.touristiker-nrw.de

Bild: https://www.touristiker-nrw.de/wp-content/uploads/2020/04/Neustart-des-Tourismus-in-NRW.pdf