EU-Förderung: Deutscher Tourismusverband fürchtet um touristische Infrastruktur

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Der Deutsche Tourismusverband e. V. (DTV) bemängelt, dass im Entwurf der Europäischen Kommission für die anstehende Förderperiode die Finanzierung touristischer Infrastrukturprojekte – anders als bisher – in den meisten Regionen nicht mehr vorgesehen sei.

In anderthalb Jahren beginnt die neue Förderperiode 2014−2020 der Europäischen Union. Beim Ausbau der touristischen Infrastruktur stellte der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bisher eine wichtige Finanzierungshilfe dar. Gelder aus dem Strukturfonds ermöglichten Investitionen in Rad- und Wanderwege, Strandpromenaden oder Sehenswürdigkeiten. In seiner Positionierung zum siebenjährigen EU-Förderprogramm weist der DTV darauf hin, dass die Länder aufgrund von Haushaltsrestriktionen keinen finanziellen Spielraum haben, den Wegfall der Förderung auszugleichen. Www.deutschertourismusverband.de

Mittel zur Bewältigung des demografischen Wandels

Die EU-Kommission wolle ihre Regionalförderung stärker an den Schwerpunkten der Wachstumsstrategie „Europa 2020“ ausrichten. Ab dem Jahr 2014 sollen aus den EU-Strukturfonds daher vorrangig die Bereiche „Forschung und Innovation“, „Energieeffizienz und erneuerbare Energien“ sowie die „Wettbewerbsfähigkeit von klein- und mittelständischen Unternehmen“ gefördert werden. Insgesamt richte sich die Mittelvergabe an elf sogenannten Investitionsprioritäten aus. Um die touristischen Potenziale Deutschlands zu entfalten und weiterzuentwickeln, drängt der DTV darauf, die thematischen Einschränkungen zu lockern. Neben der Förderung touristischer Infrastruktur sieht der Deutsche Tourismusverband dringenden Bedarf, die Bewältigung des demografischen Wandels als eigenen Schwerpunkt in den Förderkatalog aufzunehmen. Damit touristische Orte und Regionen den Bedürfnissen einer wachsenden Anzahl älterer Gäste gewachsen seien, seien Innovationen bei den Dienstleistungen und im Marketing notwendig. Der DTV fordert daher, den Förderschwerpunkt „Innovation“ nicht auf technische Entwicklungen zu beschränken.

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