Finale Phase der touristischen Neustrukturierung im Nationalpark Bayerischer Wald
Nach einer internen Neuordnung des Projekts trafen sich jetzt die Projektsteuergruppe und die Bürgermeister der Gemeinden der Nationalparkregion Bayerischer Wald in Hohenau zur Konkretisierung weiterer Schritte für die Neustrukturierung des Tourismusmarketings.
In der ersten Sitzung der Projektsteuerungsgruppe (PSG) unter dem neuen Vorsitzenden, Bürgermeister Herbert Schreiner, seien Weichen für die rasche Umsetzung der Pläne einer gemeinsamen Tourismusregion rund um den Nationalpark Bayerischer Wald gestellt worden. In den nächsten Tagen würden der vorliegende Businessplan steuerlich durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft, personalrechtliche Fragen geklärt und die entsprechenden Verträge entworfen.
Bis Anfang Dezember soll dann eine aktualisierte Businessplanung vorliegen. Vor Weihnachten könnten auf dieser Basis die kommunalen Gremien über einen Beitritt in den Trägerverein der später zu gründenden GmbH beraten. Noch in diesem Jahr sollten alle rechtlichen Voraussetzungen für die Vereinsgründung geschaffen werden.
Durch den Wechsel des Vorsitzenden der PSG musste ein Änderungsantrag für das Projekt beim Zuschussgeber gestellt werden. Ein solcher wurde inzwischen bewilligt. Die dadurch entstandene zeitliche Verzögerung führe dazu, dass die Gesellschaft voraussichtlich selbst erst im April 2014 gegründet werden kann. Die Suche nach einem geeigneten Geschäftsführer werde jedoch bereits jetzt vorbereitet. Eine seiner ersten Aufgaben werde dann die Erarbeitung einer Marketingstrategie für Produktentwicklung und Vertrieb sein.
10 Projektgemeinden hätten eine Absichtserklärung (Letter of Intent), weiter am Projekt teilzunehmen, fristgerecht beschlossen und eingereicht. Zusätzlich zum bisherigen Projektgebiet komme auch Kirchdorf im Wald hinzu. Die weiteren Beitrittskandidaten Schönberg, Grafenau, Freyung und Waldkirchen hätten Interesse signalisiert. Sie wollten sich die Entscheidung offenhalten, sich zu einem späteren Zeitpunkt der touristischen Allianz anzuschließen.
"Ich will eine Politik der Transparenz und des Dialogs", unterstreicht Herbert Schreiner, der sich in den kommenden Wochen auch persönlich mit den Bürgermeisterkollegen der Erweiterungsorte abstimmen will. Vor allem aus Schönberg war in den vergangenen Wochen deutlich der Wunsch von den Betrieben geäußert worden, sich aktiv mit dem Beitritt zu beschäftigen.
2011 war eine Initiative für den Zusammenschluss der beiden Zweckverbände Zwieseler Winkel und Nationalparkgemeinden gestartet worden. Nach einer Analysephase und der Entwicklung eines geeigneten Businessplans soll nun die dritte Phase beginnen. Gefördert wird die Strukturreform durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Begleitet wird es von den Agenturen, BTE Berlin sowie Dittlmann & Partner ICC aus Waldkirchen.