COVID-Sonderstudie der ITB Berlin: Reiseabsichten in 2022

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Infografik ITB Berlin

 

Die Ergebnisse einer von IPK International jüngst durchgeführten Sonderstudie während der COVID-19 Pandemie zeigen einen erneuten Anstieg der Reiseabsichten.

Derzeit planen demnach 80 Prozent der weltweit Befragten in den nächsten zwölf Monaten Reisen ins Ausland. Hoch im Kurs stünden dabei Sun & Beach-Urlaube, aber auch Städtereisen sowie weiterhin naturorientierte Urlaubsarten. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Reiseziele liegen für Europäer*innen die Klassiker Spanien, Italien und Deutschland. Obwohl der Wunsch nach Reisen weiter angestiegen sei, zeigen die aktuellen Ergebnisse nach wie vor auch Sorgen in puncto Pandemie-Geschehen. Zudem gebe es Kritik an den Reisebedingungen der letzten Monate.

Auslandsreise-Absichten auf höchstem Niveau seit Beginn der Pandemie

Das Interesse, ins Ausland zu reisen ist seit Jahresbeginn und mit Verfügbarkeit eines Impfstoffes deutlich angestiegen. 80 Prozent der weltweit Befragten planten mittlerweile wieder entsprechende Reisen zu unternehmen. Die Bereitschaft dazu auf den verschiedenen Kontinenten sei jedoch unterschiedlich. So erreichen die Auslands-Reiseabsichten der Europäer*innen mittlerweile fast 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, die der Amerikaner*innen lägen bei rund 70 Prozent und die der Asiat*innen bei gut 60 Prozent - jedoch mit stark steigendem Trend in den letzten Monaten.

Bevorzugte Reiseziele für 2022

Die Präferenzen der Europäer*innen für die kommende Reisesaison richteten sich klar auf Ziele auf dem eigenen Kontinent. So liegt Spanien im Destinations-Ranking vor Italien und Deutschland, gefolgt von Frankreich und Griechenland.

Die favorisierten Reiseziele der Amerikaner*innen seien neben den jeweiligen Nachbarländern USA, Kanada und Mexiko ebenfalls Destinationen in Europa - allen voran Italien und Deutschland.

Die Reiseabsichten der Asiat*innen richteten sich im kommenden Jahr vor allem auf Ziele innerhalb des heimischen Kontinents (Japan, Südkorea, Vietnam, China) sowie in Europa auf Deutschland und Frankreich.

Wachsendes Interesse an Urlaubsreisen

81 Prozent der Auslandsreise-Interessierten planen für die nächsten zwölf Monate Urlaubsreisen. Seit Beginn des Jahres sind die Absichten für Urlaub stetig angestiegen. Die Reisepläne für Verwandten- /Bekanntenbesuche im Ausland seien dagegen seit Jahresbeginn rückläufig (derzeitiges Potenzial 30 Prozent) - für Auslandsgeschäftsreisen lägen sie weltweit gesehen jedoch stabil bei 21 Prozent.

Größtes Nachfrage-Potenzial für Sun & Beach-Urlaub und Städtereisen

Im Fokus stehe - wie vor der Pandemie - der Sun & Beach-Urlaub (63 Prozent), gefolgt von Städte- und Rundreisen. Für naturorientierte Urlaubsarten liegt das Interesse nach wie vor über dem Vor-Corona-Niveau. Auch der Wunsch nach Kreuzfahrten ist in den jüngsten Monaten regionsübergreifend angestiegen.

Auslandsreisen unter Pandemie-Bedingungen

Der Wunsch, ins Ausland zu reisen sei groß - tatsächlich zu reisen aber nach wie vor schwierig. Fast 90 Prozent der Reisenden, die in den letzten Monaten weltweit ins Ausland gereist seien, berichten von teilweise schwierigen und komplizierten Reiseplanungen sowie 80 Prozent von COVID-bedingten Einschränkungen am Reiseziel. Hauptproblem war dabei nicht ein mangelndes Verständnis für die Maßnahmen, sondern unklare oder wechselnde Informationen verbunden mit schlechter Kommunikation auf Seite der Destinationen.

Sicherheit schlägt Preis

Die Zielgruppe der Auslandsreisenden sei weltweit gesehen bereits in hohem Maße (90 Prozent) geimpft oder genesen. Trotzdem bestehe immer noch erhebliche Sorge, was das Infektionsgeschehen betreffe. Das zeige sich auch bei der Frage "Destination mit niedriger Infektionszahl oder günstigem Reisepreis?": Die überwiegende Mehrheit der Auslandsreisenden würde einer Destination mit niedriger Infektionszahl den Vorzug geben.

Umfassende Erholung im nächsten Jahr möglich

Die derzeitigen Absichten für das kommende Jahr zeigten deutlich, dass der Wunsch nach Reisen weltweit sehr groß sei und mittlerweile fast Vor-Corona-Niveau erreicht habe. Im Zusammenspiel von hoher Impfquote unter Auslandsreisenden sowie der Bereitschaft, auch in Zukunft gut begründete COVID-19-Maßnahmen auf Reisen zu akzeptieren, ist zumindest nachfrageseitig eine international umfassende Erholung im nächsten Jahr möglich.

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