Zell am See: Neuer „zellamseeXpress" und neue Abfahrt

am . Veröffentlicht in Planungen & Attraktionsentwicklung

winkelstation zellamseexpress


Eine neue 10-Personen-Umlaufkabinenbahn soll ab der kommenden Wintersaison zusammen mit einer neuen 3,5 km langen Abfahrt das Angebot der Schmitten in Zell am See erweitern und die Gäste künftig über den „Tälerrand" schauen lassen.

Im Jänner 2015 erhielt die Schmittenhöhebahn AG die Baugenehmigung für eine Zubringerbahn von Viehhofen auf die Schmittenhöhe. Mit dem „zellamseeXpress" werde dieses Projekt in insgesamt zwei Bauabschnitten realisiert. Bereits im Winter 2016/17 soll im ersten Schritt der längere Streckenteil (Sektion 2) in Betrieb genommen werden, der von einer Winkelstation oberhalb von Viehhofen (1.120 m) bis zur Bergstation auf dem Salersbachköpfl (1.920 m) führt.

Mit der Jukeboxx-Gondel auf den Berg

Als neue Bahn soll die Berg- und Talfahrt zu einem ganz besonderen Erlebnis werden. Breitere und längere Gondeln böten mehr Platz und Komfort, während eine fast geräuschlose Auffahrt ein Gefühl des Schwebens vermitteln soll. Der „zellamseeXpress" warte zudem mit einer kostenfreien WLAN Verbindung in jeder Gondel sowie einer Weltneuheit in Form von insgesamt sechs Jukeboxx-Gondeln auf. Die Fahrgäste loggen sich mit dem Smartphone in das kostenlose WLAN ein und werden automatisch auf die Jukeboxx-App verlinkt. Und dann soll alles ganz einfach sein: Lieblingssong auswählen, zurücklehnen und genießen!

Innovative Seilbahn der nächsten Generation

Mit einer Förderleistung von 2.200 Personen pro Stunde sollen die insgesamt 69 Gondeln des „zellamseeXpress" auf einer Gesamtlänge von 2.884 Metern einen Höhenunterschied von rund 800 Metern überwinden - in weniger als 10 Minuten. Im Fokus der Planung standen neben Sicherheit und Komfort der Fahrgäste auch die Erfüllung von modernen Leistungskriterien wie eine optimale Förderleistung, ein maximal überbrückbarer Höhenunterschied oder Nachhaltigkeitsaspekte durch Langlebigkeit und geringe Betriebs- und Instandhaltungskosten.

bergstation zellamseexpress ii

 

Die insgesamt drei Stationsgebäude des „zellamseeXpress" wurden vom Architekturbüro Hasenauer Architekten aus Saalfelden geplant, das nach der Neugestaltung der Zugspitzbahn Eibsee nun auch dem tälerverbindenden Projekt vor der eigenen Haustüre sein architektonisches Gesicht geben wird. Während die Bergstation auf dem Salersbachköpfl den Berg in den Mittelpunkt stellt und deshalb möglichst naturschonend und mit architektonischer Zurückhaltung geplant worden sei, soll die Talstation in Viehhofen als aufsehenerregendes Torbauwerk designt werden – ein Symbol für die Verbindung der beiden Skigebiete. Die Gestaltung beider Stationsgebäude präge eine moderne, zeitgemäße Architektur mit klaren, technischen Linien. Mit der Integration von Photovoltaik-Paneelen in den Glasfronten sowie der geplanten Holzverkleidung mit einheimischer Lärche wurde Wert auf eine nachhaltige Bauweise gelegt.

Alter „Zeller Traum“ 

„Mit der Verbindung der Schmitten mit dem Glemmtal wird damit ein alter ‚Zeller Traum‘ verwirklicht", so Dr. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG, der auch davon überzeugt ist, dass die neue Bahn die Konkurrenzfähigkeit der Region erhöhen wird. „Der Trend geht in Richtung Großskiraumgebiete. Die Zeiten, wo man einen Lift zehn- bis zwanzig-Mal benützt hat, sind vorbei. Mit dem „zellamseeXpress" können wir eine Verbindung schaffen, die dem Gast eine unglaubliche Auswahl bietet. Das wird die gesamte Region in eine neue Dimension katapultieren und verspricht gemeinsamen Erfolg für viele Jahre."

Der Bau schreite derzeit ohne große Verzögerungen planmäßig voran – bereits im Dezember 2016 werde die obere Sektion 2 des „zellamseeXpress" eröffnet.

http://www.schmitten.at

Bilder: Schmittenhöhebahn AG