Faber-Castell plant Erlebniswelt für 130.000 Besucher

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Rund 2,3 Milliarden Blei- und Buntstifte stellt Faber-Castell her. Eine Weltmarke mit Weltruf: Schon heute öffnet das Unternehmen am Stammsitz Stein für jährlich ca. 16.000 Markenfans seine Pforten, darunter viele Schulklassen. Jetzt sollen es noch mehr werden.

"Wir freuen uns über das hohe Interesse vieler Menschen an unserer Marke und unserem Ensemble. Kapazitär sind wir mit 16.000 Besuchern jedoch mittlerweile an unsere Grenzen gestoßen", so Firmenchef Graf von Faber-Castell. So entschloss sich der Unternehmer, nach Auslagerung des Logistikzentrums ins verkehrsgünstig gelegene Frauenaurach die frei gewordene 2.000 qm Fläche im historischen Versandgebäude zu sanieren und einer neuen besucherfreundlichen Bestimmung zuzuführen.

Faber-Castell investiert derzeit nach eigenen Angaben etwa fünf Millionen Euro, um das Gebäude instand zu setzen und die Markenwelt "Faber-Castell Erleben" samt Besucherzentrum zu etablieren. Die Restaurierung sei bereits angelaufen. Nach der Dachsanierung inklusive Rückbau eines nachträglich angebrachten Aufzugturms wurden die in den 60er und 70er Jahren angebauten Laderampen abgerissen, um die historische Jugendstil-Fassade von 1924 wieder zur vollen Geltung zu bringen. Jetzt gehe es an den Innenausbau für die Erlebniswelt.

Im zukünftigen Besucherzentrum erwarte die Gäste ein Erlebnis für die ganze Familie. Das Projekt "Faber-Castell Erleben" soll neben einem Foyer mit Cafeteria auch eine multimediale Markeninszenierung und viele weitere Attraktionen beherbergen. Vom Besucherzentrum aus sollen zudem geführte Besichtigungen durch Fertigung, Schloss und Museum weiterhin möglich sein.

Wenn die Arbeiten nach Plan verliefen, könne das Besucherzentrum bereits im Sommer 2016 eröffnet werden. "Auf einen genauen Termin möchten wir uns aber derzeit noch nicht festlegen," so der Projektleiter Dr. Michael Peters, ehemaliger Geschäftsführer der Frankfurter Messe und langjähriger Geschäftspartner des Hauses. Der als Markenberater tätige Peters arbeite seit 2013 mit einem Team von Architekten, Planern, Marketingspezialisten sowie Kreativen an der Konzeption und Realisierung der Erlebniswelt.

Peters rechne mittelfristig mit mindestens 130.000 Besuchern aus der Region, aus ganz Deutschland sowie aus dem Ausland. "Die Marke stehe international für höchste Qualität sowie Kreativität für Jung und Alt - sie habe also eine große Magnetwirkung." Zudem gelte der historische Stammsitz Stein als lebendes Beispiel deutscher Industriekultur - vielen Markenwelten "auf der grünen Wiese" fehle diese Authentizität und Glaubwürdigkeit. Peters sieht in der Eröffnung des Besucherzentrums den ersten Schritt eines mehrstufigen touristischen Masterplans. Mittelfristig sei geplant, weitere Gebäude des Firmenareals in das Programm zu integrieren, so etwa das bislang nicht zugängliche "Alte Schloss".

Der Fürther Landrat Matthias Dießl heißt das Faber-Castell'sche Vorhaben willkommen: "Es fügt sich wunderbar in die vorhandenen und neu geplanten Angebote, wie z.B. das Erlebnismuseum auf der Cadolzburg, ein. Mit der Erweiterung des Angebotes wird unser Landkreis noch attraktiver für Gäste." Der Steiner Bürgermeister Kurt Krömer ergänzt: "Für Stein ist 'Faber-Castell Erleben' eine großartige touristische Bereicherung und wir freuen uns auf die Gäste. Das Projekt stärkt die Stadt Stein in ihrem Vorhaben, den Tourismus hier in den nächsten Jahren weiter auszubauen und den Besuchern entsprechende Angebote bieten zu können."

http://www.faber-castell.de