Fördermittel für Seilbahn in Bad Bertrich

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Bad Bertrich will mit einem Ferienpark seine Attraktivität als Touristenzentrum steigern. Die Planungen sehen für die Gäste, die 300 neu zu errichtende Ferienwohnungen und 100 Appartements bevölkern sollen, auch eine Seilbahn vor. Jetzt ist das Geld da.

 

 

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, zuständig für Tourismus, habe jetzt der Zuweisung von rd. 3,12 Millionen Euro an Fördermitteln für die Errichtung einer Seilbahn mit Berg- und Talstation zugestimmt. Die Gesamtkosten betrügen knapp 4 Millionen Euro, die jetzt zugesagte Förderung enthalte 1,9 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 1,17 Millionen Euro aus Landesmitteln.

„Das Staatsbad Bad Bertrich richtet sich neu aus. Zusammen mit Daun und Manderscheid will es die Gesundheitslandschaft Vulkaneifel entwickeln und für  Entspannung, Wohlbefinden und Gesundheitsförderung stehen. Diese Idee ist richtig und sinnvoll und das Land will sie unterstützen“, stellt Lemke fest. Dabei gelte es, Stammgäste, Besucher aus der Region und neue, jüngere Zielgruppen zu erreichen. „Der geplante Ferienpark und auch die Seilbahn sollen dem Kurort Zukunftschancen eröffnen. Die touristische Vernetzung wird optimiert.“ Die Ministerin betonte, dass beim Seilbahn-Bau naturschutzfachliche Festsetzungen eingehalten werden müssten. Dazu gehöre zum Beispiel der Verzicht baulicher Maßnahmen im Bereich der Vorkommen der Zauneidechse oder die Markierung der Seilbahn-Tragseile zum Schutz von Vögeln.

Die Tallage von Bad Bertrich erschwerte bisher eine räumliche Entwicklung. Mit der Kabinenseilbahn könne der Höhenunterschied von 200 Meter in wenigen Minuten barrierefrei überwunden werden. Gäste erreichten so schnell die Wander- und Radwege. Fahrräder könnten mitgenommen werden. Neben den bestehenden Wanderwegen seien auch Partnerwege zum Eifelsteig und die Ausweisung eines Qualitätswanderweges „Maare und Thermen“ vorgesehen.

„Auch für Ortsansässige sowie Tagesausflügler eröffnen sich durch die Seilbahn neue Möglichkeiten der Naherholung und Freizeitgestaltung", meint Lemke. Sie stelle zudem die Verbindung zwischen Ferienpark und touristischer Infrastruktur her. Von den zusätzlichen Besuchern profitierten nicht nur Bad Bertrich sondern auch alle übrigen anliegenden Anrainer-Kommunen aus der Verbandsgemeinde Ulmen und Kelberg.

Das private Investitionsvolumen bei der Errichtung des Ferienparks werde auf rund 80 Millionen Euro geschätzt. In den neuen 400 Wohneinheiten würden jährlich 460.000 Übernachtungen veranschlagt. Für den Betrieb des Ferienparks würden 100 Voll - und Teilzeitarbeitsplätze angenommen, hinzu kämen in Gastronomie und Einkaufsmarkt sowie dem geplanten Hotel weitere 80 Voll - und Teilzeitarbeitsplätze. Daraus ergebe sich, rein rechnerisch, ein Wertschöpfungseffekt zwischen 10 und 13 Millionen Euro.

www.bad-bertrich.de