Alpenpark Neuss will klimaneutral werden

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Skihalle Neuss

 

Die neue Photovoltaik-Anlage soll das Herzstück im Nachhaltigkeitskonzept des Sport- und Erlebnisparks in Neuss werden. Auf der 30.000 qm großen Flächen werde zukünftig mehr erneuerbare Energie erzeugt, als der komplexe Freizeitpark mit Skihalle, Hotel, BaumChalets, Erlebnisgastronomie sowie zahlreichen In- und Outdoor Aktivitäten verbraucht.

Mit gutem Gewissen sollen Wintersportfans im Alpenpark Neuss künftig Skifahren und ebenso alle anderen Freizeit- und Businessangebote nutzen. Am Neusser Gletscher sei Skifahren, Tagen und Nächtigen demnach bald klimaneutral. Basis dafür ist ein innovatives Nachhaltigkeitskonzept. „Dieses Pilotprojekt setzt neue ökologische und ökonomische Standards für die Tourismuswirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Der Alpenpark Neuss ist damit der Vorreiter der Branche. Das ist gut für die Menschen und strahlt weit über die Region hinaus“, erklärt Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreis-Neuss. Der Rhein-Kreis-Neuss hat das Konzept des klimaneutralen Alpenparks als Aufsichtsbehörde von Anfang an unterstützt. Das auf dem Grund einer ehemaligen Mülldeponie ein solches Vorzeigeunternehmen vorangeht, hält der Landrat für besonders bemerkenswert, da diese Fläche dadurch abermals eine positive Nutzung erhält. Insgesamt seien rund 7,8 Mio. € in das Vorhaben investiert worden.

Mit der Inbetriebnahme der ersten großen Teilfläche des über 30.000 qm großen PV-Parks sei nach mehr als drei Jahren Planung und Vorbereitung der erste große Schritt zur energetischen Selbstversorgung gemacht. Auch der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer ist begeistert und sieht in dem Projekt eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft: „Der bald klimaneutrale Alpenpark zeigt, was möglich ist, wenn die öffentliche Hand und ein innovatives Unternehmen an einem Strang ziehen.“ Er habe sich von Anfang an für einen schnellen und lösungsorientierten Genehmigungsprozess zur Realisierung des wegweisenden Vorhabens eingesetzt.

„Wir zeigen, dass Sport- und Freizeitspaß und nachhaltiges Handeln kein Widerspruch sind“, glaubt August Pollen. „Das Projekt ist der strategische Baustein, den Alpenpark ökologisch nachhaltig und ökonomisch noch resilienter und zukunftssicherer aufzustellen.“ Johannes Janz, mit Pollen gemeinsam geschäftsführender Gesellschafter des Alpenparks, ergänzt: „Die Idee zur Energiewende ist bereits vor vier Jahren in unseren Köpfen gereift. Auch Freizeitangebote können im Sinne der Umwelt nachhaltig sein. Die steigenden Energiepreise haben unsere Vision zusätzlich mehr als bestätigt.“ Nicht zuletzt sichert die Investition in Höhe von 7,8 Millionen Euro auch die mehr als 250 Arbeitsplätze und viele weitere von Lieferanten und Dienstleistern in der Region.

Das neue nachhaltige Energiesystem produziere durch den sehr leistungsstarken PV-Park mehr Strom, als der Alpenpark Neuss verbraucht. Wie bei einem Eisberg befinden sich neben der gut sichtbaren PV-Anlage große Teile des Projekts unterhalb der Oberfläche.

Im Maschinenraum der Skihalle sorgen demnach zukünftig zusätzlich Blockheizkraftwerke und Wärmepumpen für Klimaeffizienz. Ebenfalls werde die Abwärme der Kühlaggregate sowie die Abluft des Vorgebäudes mittels Wärmerückgewinnung optimal genutzt. Zudem werde der Energieverbrauch durch eine intelligente Anlagen- und Betriebssteuerung erheblich reduziert. Als energetische Speichermedien für die Überproduktion dienen die ca. 20.000 qm große Schneefläche sowie ein Löschwasserbunker unter dem Hotel.

Ebenfalls mit erneuerbarer Energie versorgt werden 30 neue Ladestationen für e-Automobile auf dem Parkplatz der Skihalle. Was von der klimaneutralen Stromproduktion nicht im Alpenpark selbst verbraucht oder hier gespeichert wird, übernimmt der langjährige Energieversorger des Alpenpark und stellt die Leistung bei Bedarf zur Abdeckung von Spitzenlasten wieder zur Verfügung. Ein für beide Seiten interessantes und zukunftsweisendes Kooperationsmodell.

Beeindruckt und besonders dankbar zeigt sich Pollen über die vorbildhafte Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden. „Die Zusammenarbeit mit den zuständigen Personen bei der Stadt, dem Kreis und der Bezirksregierung kann als absolut vorbildhaft bezeichnet werden. Wir hatten zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, alle Beteiligten verfolgen als Team gemeinsam das gleiche Ziel, nur so kann die Energiewende gelingen.“ „Besonders stolz sind wir dabei auch auf unsere Kolleginnen und Kollegen, die viele Arbeiten in Eigenleitung durchgeführt haben“, so Janz ergänzend. „Ihnen gebührt neben allen am Projekt Beteiligten in besonderem Maße unsere Anerkennung und unser Dank.“

www.alpenpark-neuss.de
Bild: Alpenpark Neuss