Wie Frauen den Deutschlandtourismus prägen: Oder doch nicht so ganz?

Geschrieben von Matthias Burzinski am . Veröffentlicht in Lernkurve (Zukunftsblog)

Geschlechterverteilung in den Landestourismusorgansationen

 

Wenn Annalena Baerbock zur Kanzlerkandidatin erkoren wird, muss sie sich seltsame Fragen gefallen lassen, die an Männer in der Regel nicht gestellt werden. Beispielsweise wie sie das mit ihrer Rolle als Mutter vereinbaren kann. Ich glaube, Robert Habeck hätte das niemand gefragt, wenn er noch kleine Kinder hätte. Und vielleicht gibt es noch eine andere Branche, in der die Frage zumindest seltener gestellt würde: im Destinationsmanagement, denn das wird in Deutschland stark von Frauen geprägt.

Wir wollten es mal etwas genauer wissen und haben uns als Stichprobe die Mitarbeiterstruktur in den Landestourismusorganisationen angeschaut und ausgewertet. Natürlich ist das nicht repräsentativ, doch es zeigt: In den meisten der Organisationen ist der Anteil der Frauen - meist sogar deutlich - größer als der der Männer.

Allerdings: Auf Ebene der Geschäftsführung ist es (noch) etwas anders. Nur sechs der 16 Geschäftsführungspositionen sind von Frauen besetzt, dazu noch die Vorsitzende des Vorstands bei der DZT. Typisch, werden einige gleich sagen - und haben vermutlich auch recht. Allerdings ist die Datenlage dann hier möglicherweise doch noch etwas zu wenig aussagekräftig, um daraus gleich einen allgemeingültigen Schluss zu ziehen. Lena, Madeleine und ich werden das noch weiter prüfen.

Bleibt die Frage nach dem Warum. Warum ist gerade im Tourismus der Anteil der Frauen unter den qualifizierten Fachkräften in den DMOs so hoch? Und gemessen daran: Warum auch hier der Anteil auf Geschäftsführungsebene zumindest gefühlt auch eher niedriger - so wie in anderen Branchen? Greifen auch hier die Klischees, die man aus anderen Branchen kennt? Was meint Ihr? Schreibt uns gerne an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder diskutiert auf unserem facebook-Kanal oder bei Linkedin.

Die Karte gibt es hier auch als pdf-Download, zum Ausdrucken und Aufhängen.

 

 

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