Guido Frank - freiheitswerke: "Es bedarf einer besseren Sensibilisierung der touristischen Leistungsträger..."

am . Veröffentlicht in 2018

freiheitswerke"Vielleicht sollte man sich, vor jeder Neuheit, doch zunächst darauf konzentrieren bereits bestehende Angebote für ALLE zugänglich zu machen."

Was nehmen wir aus dem Jahre 2017 mit?
Am Ende wohl vornehmlich neue Rekordzahlen: Mehr Ankünfte, steigende Übernachtungszahlen, Anstieg der Tagesgäste – keine Frage, der Tourismus in Deutschland boomt. Man lehnt sich nicht weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass diese Zahlen auch in 2018 in den meisten Regionen Deutschlands ansteigen werden.

Was erwartet uns nun nach so viel Anstieg im Jahre 2018?
2018 wird bestimmt von Schlagworten, die vor allem den Gästen aus der Seele sprechen: Erlebnis, Eigenwert, Neuentdeckungen. Klassische Tourist-Informationen werden umfunktioniert zu Erlebniswelten. Die Gäste sind auf der Suche nach einem Erlebnispaket oder einem Angebot, welches bis dato noch kaum einer wahrgenommen hat. Doch diese Trends halten uns gleichzeitig leider auch den Spiegel vor. Sie zeigen doch eigentlich deutlich auf, wo bisher die Schwächen liegen.

Mal ein ganz radikaler Gedanke: Vielleicht sollte man sich, vor jeder Neuheit, doch zunächst  darauf konzentrieren bereits bestehende Angebote für ALLE zugänglich zu machen, damit vor allem Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen überhaupt in alle Regionen reisen, geschweige denn vor Ort beraten werden können. Wäre das zu radikal für 2018?

Wenn ja, dann gehen wir gedanklich den angeblichen Schritt nach vorne. Also anstatt auf lokale und regionale Kooperationen einzugehen und gemeinsam Angebote entlang der touristischen Servicekette zu entwickeln, die für ALLE ein Erlebnis darstellen, wird dem Angebot noch ein Hütchen aufgesetzt und dem Ganzen ein neuer Name gegeben. Der Erlebnischarakter wird nicht jedem zugänglich gemacht, sondern noch versteckt hinter hochtreibenden Begriffen. Dabei könnte es so einfach sein; statt neue Momente zu kreieren, sollten vorhandene Potentiale ausgeschöpft werden - die mit Sicherheit zahlreich vorhanden sind.

Was benötigen wir dazu?
Es bedarf einer besseren Sensibilisierung der touristischen Leistungsträger, die vielerorts leider noch unzureichend ist. Es ist schon erschreckend, dass einige Regionen den demografischen Wandel ignorieren, statt ihn als Chance zu nutzen. Einige Leistungsträger werden mit Sicherheit das Wort Barrierefreiheit erst verstehen, wenn dies bereits wieder überholt ist.

Vielleicht sprechen wir bald eher von einer „Genderfizierung“ oder „Inklusionierung“ – positiv wäre an diesen noch erfundenen Begriffen zumindest, dass der Mensch vermehrt in den Vordergrund der Angebote gestellt wird und nicht nur das Angebot selbst. Das wäre doch im Jahre 2018 wirklich mal ein Anfang.

 

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