Anne Dorweiler, Felix Wölfle und Cornelius Obier - ProjectM GmbH: "Die Schwierigkeiten vieler gesundheitstouristischer Marktakteure werden noch spürbarer"

am . Veröffentlicht in 2017

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"Es wird immer klarer, dass es sich beim Gesundheitstourismus um einen sehr anspruchsvollen Markt handelt, der mit den 'herkömmlichen' Vorgehensweisen im Tourismus nicht erschlossen werden kann."


Wie wird sich die touristische Nachfrage entwickeln?

Wir gehen von einer wachsenden Nachfrageentwicklung aus. „Gesundheit“ wurde 2016 erneut als wichtigster Wert der Deutschen ermittelt. Zwei Drittel der Deutschen über 14 Jahren äußern ein Interesse an verschiedenen Formen von Gesundheitsreisen. Durch das Präventionsgesetz stehen – wenn auch nicht im eigentlich wünschenswerten und erforderlichen Maß - höhere finanzielle Mittel für präventive Gesundheitsaufenthalte zur Verfügung.

Gleichwohl muss man den Markt für Gesundheitstourismus stark differenzieren: Im Bereich der Kur rechnen wir mit weiterten Rückgängen. Die Rehabilitation wird sich bei weiter steigendem Rationalisierungsdruck quantitativ auf dem aktuellen Niveau stabilisieren. Sanfte Formen des Gesundheitstourismus in Kombination mit Entspannungs-, Wellness-, Aktiv- und Fitness-Angeboten werden weiter zunehmen.

Der internationale Medizintourismus bleibt volatil – die beiden wichtigsten Märkte (arabischer Raum und Russland) sind höchst abhängig von politischen und sonstigen Rahmenbedingungen. Österreich und die Schweiz erschließen zunehmend intensiver die Märkte im Gesundheitstourismus – als Kompensation für die klimabedingten Probleme im Wintertourismus.

Was wird uns 2017 beschäftigen?

Wir gehen davon aus, dass die Schwierigkeiten vieler gesundheitstouristischer Marktakteure in Deutschland, das vorhandene Nachfragepotenzial mit nachfragegerechten Angeboten und adäquaten Vertriebswegen „abzuholen“, noch spürbarer werden. Es wird immer klarer, dass es sich beim Gesundheitstourismus um einen sehr anspruchsvollen Markt handelt, der mit den „herkömmlichen“ Vorgehensweisen im Tourismus nicht erschlossen werden kann. Zielgruppendifferenzierte, langfristig nachhaltige Strategien und Handlungspläne werden sich durchsetzen. Der Bedarf an Markt- und Zielgruppen- Know-How wird weiter zunehmen. 

Was wird uns 2017 überraschen?

Der laute Ruf nach leistungsfähigen nationalen Strukturen im Gesundheitstourismus.

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