Neue Tourismusstrategie für Niedersachsen

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niedersachsen coverNiedersachsen setzt auf Natur-, Kultur- und Gesundheitstourismus: Das ist ein ergebnis der neuen Tourusmusstrategie des Landes.

Mit einem 50 Seiten starken Strategiepapier hat die Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens in Hannover die Schwerpunkte der zukünftigen Tourismuspolitik des Landes deutlich gemacht. Übergeordnetes Ziel des Strategiepapiers sei es, den Tourismus im Land erfolgreicher und zukunftssicher zu machen.

Staatssekretärin Daniela Behrens: „Unser Papier ist ein strategischer Handlungsrahmen, der die Schwerpunkte der Tourismusentwicklung der nächsten Jahre beschreibt, der für ein ganzheitliches, ressort- und disziplinübergreifendes Denken steht. Unser Ziel muss es sein, durch kluges Handeln und Agieren die Branche weiter voran zu bringen. Denn eins ist klar: In Zukunft wird nur der erfolgreich sein, der strategisch und konzeptionell denkt und handelt, sich mit Markttrends und Gästezufriedenheit auseinandersetzt und in die Qualität seiner Angebote investiert. Die niedersächsische Tourismusstrategie gibt die Richtung vor und eröffnet Perspektiven."

Das Wirtschaftsministerium formuliert in dem Papier vier übergeordnete Leitsätze, die den Rahmen der Tourismuspolitik des Landes festlegen und mit konkreten Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Die vier Leitsätze im Einzelnen sind:

  • bessere Rahmenbedingungen für touristisches Handeln schaffen
  • die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten
  • die Steigerung der Attraktivität der touristischen Angebote
  • die Positionierung des Landes und seiner Tourismusregionen im nationalen und internationalen Marketing

Bei der Entwicklung des Strategiepapiers habe das Ministerium eng mit den touristischen Verantwortlichen in den Regionen und Kommunen zusammengearbeitet. Auf zwei großen Tourismuswerkstätten im vergangenen Jahr konnten diese ihre Bedürfnisse artikulieren und aktiv ihre Anregungen bei den Themen Tourismusförderung, Produktentwicklung und Marketing einbringen. Die Beiträge wurden vom Wirtschaftsministerium ausgewertet und bei der Erarbeitung des Strategiepapiers berücksichtigt.

Daniela Behrens: „Dieser Dialogprozess soll in Zukunft weiter fortgesetzt werden. Wir haben die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bisherigen Tourismuswerkstätten für den 25. Februar nach Hannover zu einem Austausch eingeladen. Die von uns vorgelegte Tourismusstrategie wird dort diskutiert und in der Folge kontinuierlich fortgeschrieben."

Hoch erfreut zeigte sich Staatssekretärin Daniela Behrens darüber, dass es dem Land und ihrem Ministerium gelungen sei, in der neuen Förderperiode 2014 - 2020 eine Tourismusförderung aus EFRE-Mitteln (Europäische Fonds für regionale Entwicklung) anbieten zu können.

Staatssekretärin Daniela Behrens: „Die EU-Kommission hat uns signalisiert, dass die Genehmigung des Operationellen Programms unmittelbar bevorsteht. Wir haben nachvollziehbar dargelegt, dass auch unsere geplanten Maßnahmen zur Tourismusförderung einen Beitrag zu den Zielen der Strategie ‚Europa 2020' leisten werden und mit den Investitionsprioritäten der EU-Verordnungen übereinstimmen." Das Wirtschaftsministerium plane, 32 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln für touristische Projekte zu verwenden. Ergänzt würde dieser Betrag um Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe ‚Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur' (GRW). Neben der Infrastrukturförderung soll hier auch an dem Instrument der einzelbetrieblichen Förderung des Beherbergungsgewerbes sowie touristischer gewerblicher Vorhaben festgehalten werden.

Konkret plane das Land die Förderung

  • überregional bedeutsamer Vorhaben im Bereich des Natur-, Kultur und Gesundheitstourismus,
  • von Entwicklung und Realisierung barrierefreier Angebote,
  • von Projekten zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Kleinen und mittelständischer Unternehmen auch im touristischen Bereich.

Behrens abschließend: „Aufgrund der veränderten EU-Förderkulisse werden wir bei weitem nicht mehr so viel Geld für die Tourismusförderung verwenden können wie in den vergangenen Jahren. Umso wichtiger sind die erzielten Verhandlungserfolge. Und umso wichtiger ist es, mit den vorhandenen Möglichkeiten die richtigen Akzente zu setzen. Mit unserer Tourismusstrategie haben wir einen Handlungsrahmen vorgegeben, der jetzt von den touristischen Akteuren vor Ort mit Leben gefüllt werden kann."

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