Nach dem Währungsschock: Schweizer Tourismus-Verband sucht neue Wege
Der Schweizer Tourismus-Verband STV will mögliche Maßnahmen gegen die Folgen der Mindeskursaufhebung prüfen und erörtern. Die Lage sei herausfordernd, aber nicht ausweglos.
Die Aufhebung des Mindestkurses bringe den Schweizer Tourismus in eine schwierige Situation. Aufgrund dieser Entwicklungen habe der Vorstand des STV die Lage analysiert und mögliche Maßnahmen diskutiert. Für eine mittel- und langfristige Beurteilung müsse sich jedoch der Kurs des Frankens zuerst einigermassen stabilisieren. Der STV werde in den nächsten Wochen im engen Austausch mit der Branche ein Maßnahmenpaket erarbeiten. Dabei werde er auch die Rahmenbedingungen analysieren, um zu sehen, welche verbessert werden könnten. Das Maßnahmenpaket werde Ende Februar bekannt gegeben.
Die momentane Lage sei sehr ernst. Es würden bereits Zurückhaltung bei Buchungen und vermehrt Annullationen festgestellt. Der Tourismus profitiere weder von vergünstigten Importen, noch könnten Arbeitsprozesse ins Ausland ausgelagert werden, wie dies bei anderen Branchen der Fall sei. Steige der Franken um 1 Prozent, so müsse je nach europäischem Zielmarkt mit 0.5 bis 1 Prozent Logiernächterückgang gerechnet werden. Andere Studien rechneten sogar mit höheren Rückgängen. Primär betroffen seien der alpine und der ländliche Tourismus.