Insolvenz der Oberhofer Tourismus GmbH abgewendet: Neuordnung
Medienberichten zufolge sei eine drohende Insolvenz der Oberhofer Tourismus GmbH abgewendet. Das berichtet unter anderem der MDR.
Demnach teilte Finanzminister Wolfgang Voß in Oberhof mit, dass das Land eine Liquiditätshilfe von 245.000 Euro zur Verfügung stelle. Der schwache Winter hatte die GmbH in eine schwierige Situation gebracht. Besonders die Einnahmen aus dem Skilift am Fallbach sorgten für Mindereinnahmen in Höhe von 300.000 Euro.
Die in die Jahre gekommene Infrastruktur in Oberhof soll in den kommenden Jahren dennoch von weiteren millionenschweren Investitionen profitieren. Laut MDR investiere das Land rund 30 Millionen Euro. Ein Drittel davon fließt etwa in die Erschließung des Grenzadlers und den Neubau des dortigen Multifunktionsgebäudes. Weitere zehn Millionen Euro seien für den Um- und Neubau der Schanzen im Kanzlersgrund vorgesehen. Das restliche Geld sei bereits für weitere Infrastruktur und das Spaßbad H2Oberhof verwendet worden. Alle Bauvorhaben sollen bis Ende 2015 abgeschlossen sein.
Für den künftigen Betrieb soll eine neue Betreiber-GmbH gegründet werden, die Oberhofer Sportstätten GmbH (OSG). Derzeit werde der Geschäftsführer für die Gesellschaft gesucht. In der Gesellschaft sollen alle Aufgaben zusammengeführt werden, die Erlöse brächten. Dazu gehörten der Betrieb der Therme H2Oberhof, des Alpinen Skihanges, des Multifunktionsgebäudes sowie das Marketing für alle Sport- und Freizeitanlagen. Derzeit lägen diese noch in der Zuständigkeit der Tourismus GmbH.
Ein bereits gegründeter kommunaler Zweckverband soll alle breitensportlichen Aufgaben sowie den Betrieb aller Sportanlagen übernehmen, der Ski-Arena, der Skisport-Halle, der Rennschlitten- und Bobbahn Oberhof, des Schanzenkomplexes am Wadeberg und im Kanzlersgrund sowie der Dreifelderhalle. Mit der Trennung zwischen OSG und Zweckverband wolle das Land sicherstellen, dass Gelder für den Spitzensport nicht in den Tourismus flössen.