Trotz Referendum: Griechenlandurlaub weiter stark gefragt

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Griechenland ist bei den Deutschen nach wie vor sehr gefragt – die Gäste von Reiseveranstaltern bleiben auch nach dem Volksentscheid vom 5. Juli 2015 bei ihren Reiseplänen und stornieren ihren Aufenthalt nicht. Das meldet zumindest der Deutsche ReiseVerband (DRV).

Hellas zähle demnach in diesem Sommer erneut zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen, bestätigt der DRV. Zwischen 200.000 und 250.000 Gäste verbringen derzeit ihren Urlaub in dem Mittelmeerland. In den nächsten Tagen und Wochen würden es täglich mehr, denn weitere Bundesländer starten in die Sommerferien. Viele Bundesbürger hätten ihren Urlaub auf eine der zahlreichen Inseln oder an die Strände des Peleponnes im Voraus als Pauschalpaket bei den Reiseveranstaltern gebucht und blieben bei ihren Reiseplänen. Denn eine objektive Gefährdung oder Leistungseinschränkungen seien weder gegeben noch zu erwarten. Gerade Pauschalreisegäste seien bestens abgesichert.

Die meisten Reisen für diese Saison seien von den Veranstaltern bereits seit langem verkauft: Nach Auswertungen der GfK-Marktforscher liege die Zahl der Vorausbuchungen für Veranstalterreisen im Zeitraum von Januar bis einschließlich Mai 2015 auf Höhe des sehr guten Vorjahreszeitraums – seit Mai gebe es sogar noch einen kräftigen Buchungszuwachs. Das zeige, dass sich die Deutschen von Schlagzeilen zur Finanzkrise in Griechenland nicht irritieren ließen und das Land als Urlaubsziel weiterhin sehr schätzten. Schließlich habe sich an der Attraktivität des Landes und der Gastfreundschaft der Griechen auch nichts geändert. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Tourismus in Griechenland mit über 22 Millionen Touristen aus aller Welt und rund 2,5 Millionen deutschen Gästen ein Rekordjahr.

Trotz Finanzkrise sei die Versorgungslage im Land und auf den Inseln gewährleistet, bestätigte das griechische Tourismusministerium vor wenigen Tagen. Das beträfe sowohl die Versorgung mit Kraftstoff als auch mit allen für den geregelten Tagesablauf der Gäste notwendigen Produkten und Dienstleistungen. Ferner weise das Ministerium darauf hin, dass Griechenlandbesucher, die Transaktionen oder Abhebungen an Geldautomaten mit ausländischen EC- oder Kreditkarten vornehmen möchten, nicht von der Kapitalverkehrskontrolle, die von der griechischen Regierung erlassen wurden, betroffen seien.

Bezüglich der Reisekasse rät der DRV Urlaubern, sich nicht auf ein einziges Zahlungsmittel zu verlassen, sondern neben EC- und Kreditkarte auch ausreichend Barmittel mitzunehmen. Wieviel Bargeld im Einzelfall benötigt werde, sei abhängig davon, welche Reiseleistungen der Kunde gebucht bzw. bereits im Vorfeld bezahlt habe. Veranstaltergäste, die eine Pauschal- oder Bausteinreise gebucht haben, benötigten Barmittel lediglich für etwaige Nebenkosten wie Souvenirs, zusätzliche Restaurantbesuche oder den Snack zwischendurch, da sie in der Regel die Kosten für ihr Reisen, d.h. für den Flug, das Hotel, den Mietwagen und die Verpflegung im Voraus bezahlt haben. Touristische Leistungen wie Flüge, Hotelübernachtungen oder Bustransfers seien vom Veranstalter im Vorfeld eingekauft und vertraglich abgesichert.

Sollte es in Folge der Finanzkrise in Griechenland zur Währungsumstellung kommen, so hätte das auf bereits gebuchte Pauschalurlaube bzw. die in den Sommerkatalogen veröffentlichten Reiseangebote keine Auswirkungen. Es sei außerdem davon auszugehen, dass der Euro als Zahlungsmittel in Griechenland weiterhin akzeptiert werde.

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