Kleinwalsertal ganz groß: Erneut Spitze der Alpendestinationen im BAK TOPINDEX
Im Rahmen des Internationalen Benchmarking Programms für den Schweizer Tourismus hat BAKBASEL die Performance von 149 Destinationen des europäischen Alpenraumes untersucht. Gemäss dem Performance-Index «BAK TOPINDEX» von BAKBASEL sei das Kleinwalsertal (Vorarlberg) über das ganze Tourismusjahr 2013 betrachtet die erfolgreichste Destination im Alpenraum. Aus Deutschland kann sich nur Oberstdorf vorne platzieren.
Dahinter folgen die Salzburger Destination Grossarltal und die Zentralschweizer Destination Luzern. Ausser Luzern befindet sich von den Schweizer Destinationen zudem noch Scuol unter den fünfzehn erfolgreichsten Destinationen des Alpenraums. In der Wintersaison werde das Ranking von der österreichischen Destination Serfaus-Fiss-Ladis angeführt. In der Sommersaison liege die Schweizer Destination Luzern an der Spitze.
Die Analysen zum Erfolg der Schweizer Alpendestinationen in den letzten Jahren hätten gezeigt, dass der Schweizer Alpenraum in den Jahren 2009 bis 2012 durch die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise sowie vor allem auch durch ein ungünstiges Wechselkursverhältnis des Franken zum Euro gebeutelt gewesen sei. Die Folge war insbesondere eine wegbrechende Nachfrage der westeuropäischen Herkunftsmärkte. Umso erfreulicher sei die positive Entwicklung des Schweizer Alpenraums, die im Jahr 2013 festgestellt werden könne. Der Schweizer Alpenraum zeige in der Tat das stärkste Wachstum aller nationalen Teilräume des gesamten Alpenraums. Auch die Betrachtung der einzelnen Destinationen zeige, dass der Negativtrend gestoppt werden konnte und die Schweizer Destinationen aufholen.
Die Zentralschweizer Destination Luzern, welche 2012 den 5. Rang belegt habe, findet sich 2013 auf dem 3. Platz und sei damit – wie bereits in den Vorjahren – die erfolgreichste Schweizer Destination. Luzern konnte die Hotelbetten sehr gut auslasten und habe zudem seine Marktanteile überdurchschnittlich stark erhöht. Luzern verdanke seine gute Platzierung vor allem der überragenden Performance in den Sommermonaten.
Mit Scuol auf dem 13. Rang befinde sich eine zweite Schweizer Destination unter den TOP 15 des Tourismusjahres 2013. Die Bündner Destination erreiche diese Platzierung aufgrund einer sehr guten Auslastung und einer vergleichsweise hohen Ertragskraft. Scuol zeige sowohl in der Winter- als auch in der Sommersaison eine gute Performance.
Das Kleinwalsertal konnte sich im Tourismusjahr 2013 gegen die Konkurrenz durchsetzen und erreicht den ersten Platz. Die Vorarlberger Destination ist ein Dauergast in den vordersten Positionen des «BAK TOPINDEX» und belegt 2013 zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz. Dies verdanke das Kleinwalsertal vor allem einer hervorragenden Auslastung wie auch einer hohen Ertragskraft. Das Kleinwalsertal sei als Destination für Familien sehr gut positioniert und profitiere zudem von der Anbindung zum Skigebiet der deutschen Destination Oberstdorf. Ein zusätzliches Plus der Destination bestehe darin, dass sie sowohl in der Winter- als auch in der Sommersaison erfolgreich sei.
Das Grossarltal war bis 2011 regelmässig auf Platz 1 zu finden und platzierte sich 2013 wie bereits im vergangenen Jahr auf dem zweiten Rang. Das «Tal der Almen» profitiere von einer starken Beherbergungsstruktur mit einem hohen Bettenanteil im hochwertigen Segment und einem integrierten Geschäftsmodell der Destination.
3 Schweizer Destinationen unter den erfolgreichsten Sommerdestinationen
Die Spitzenposition im Sommer nehme – wie bereits im Vorjahr – die Schweizer Destination Luzern ein. Luzern erreicht eine herausragende Auslastung und kann bei steigenden Logiernächtezahlen einen hohen Ertrag pro Übernachtung erzielen. Bereits in der Auswertung der Jahre 2007, 2008, 2010 und 2012 war Luzern die erfolgreichste Sommerdestination. Luzern verfügt über eine hohe Dichte an Attraktionspunkten und profitiert von der Lage am Vierwaldstättersee.
Mit Interlaken und Lago Maggiore e Valli befinden sich zwei weitere Schweizer Destination im Ranking der TOP 15, wobei sich Interlaken auf dem 5. und Lago Maggiore auf dem 15. Rang platziert. In beiden Destinationen zeige sich eine gute Auslastung der Hotelkapazitäten als Haupttreiber für den Erfolg. Zudem profitierten beide Destinationen von der erfolgsversprechenden Kombination «Berge & Seen».
Interlaken sei ausserdem auf dem stark wachsenden asiatischen Markt sehr gut positioniert, welcher in der Berner Oberländer Destination im Sommer 2013 rund 30 Prozent der Nachfrage ausmachte und damit den Übernachtungsanteil westeuropäischer Gäste übertroffen habe (23%).
Lago Maggiore e Valli kann zusätzlich durch die beiden Orte Ascona und Locarno punkten, die auch international über eine grosse Ausstrahlung verfügten.
Im Sommer verteilen sich die Spitzendestinationen über den gesamten Alpenraum. Unter den TOP 15 finden sich 3 schweizerische, 1 deutsche, 3 italienische und 8 österreichische Destinationen.
Im Winter dominieren die österreichischen Destinationen
Im Winterhalbjahr führt die Tiroler Destination Serfaus-Fiss-Ladis das Ranking an. Lech-Zürs, welches im Vorjahr die Spitzenposition eingenommen hatte, folgt im Ranking auf Platz 2. Auf dem dritten Rang zeigt sich die Tiroler Destination Paznaun. Eine Schweizer Destination befindet sich im Winter 2013 nicht unter den besten 15. Allgemein zeigt sich im Winter eine deutliche Dominanz der öster-reichischen Destinationen. Die ersten zwölf Ränge werden allesamt von österreichischen Destinationen besetzt. Den 13. Platz nimmt die italienische Destination Alta Badia ein, auf Platz 14 und 15 folgen wiederum Destinationen aus Österreich.