26 neue Welterbestätten

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

corvey westwerk untergeschoss kulturkreis hoexter-corvey ggmbh


Das UNESCO-Welterbekomitee hat im Juni 2014 auf seiner 38. Tagung in Katars Haupstadt Doha 26 Stätten neu in die Liste des Welterbes aufgenommen, darunter die Reichsabtei Corvey in Höxter. Das Welterbe Wattenmeer wurde um den dänischen Teil erweitert.

Insgesamt stehen nun 1.007 Stätten aus 161 Ländern auf der UNESCO-Welterbeliste: 779 Kulturerbestätten und 197 Naturerbestätten, 31 Stätten zählen sowohl zum Kultur- als auch zum Naturerbe. In diesem Jahr lagen dem Welterbekomitee 36 Nominierungen vor.
 
Die 21 neuen Kulturerbestätten:

  • Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru: Qhapaq Ñan – Inka-Hauptstraßen in den Anden  
  • China: Kaiserkanal (Großer Kanal)  
  • China, Kasachstan, Kirgisistan: Routen der Seidenstraße im Tian Shan-Gebirge  
  • Costa Rica: Präkolumbianische Siedlungen und Steinkugeln der Diquis  
  • Deutschland: Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey  
  • Frankreich: Chauvet-Grotte bei Vallon-Pont-d'Arc an der Ardèche
  • Indien: Rani Ki Vav (Stufenbrunnen der Königin) in Patan, Gujarat  
  • Irak: Zitadelle von Erbil  
  • Iran: Ruinen von Shar-i Sokhta (Die "verbrannte Stadt")  
  • Israel: Grabhöhlen in Marescha und Bet Guvrin  
  • Italien: Weinanbaugebiete im Piemont: Langhe, Roero und Monferrato
  • Japan: Stätten der Seidenspinnerei in Tomioka  
  • Korea, Republik (Südkorea): Bergfestung Namhansanseong
  • Myanmar: Historische Städte der Pyu  
  • Niederlande: Van-Nelle-Fabrik
  • Palästina: "Land der Oliven und des Weins” – Kulturlandschaft von Südjerusalem, Battir
  • Russland: Historisches Zentrum und archäologische Stätten von Bolgar  
  • Saudi-Arabien: Altstadt von Dschidda – "Das Tor nach Mekka"
  • Türkei: Bursa und Cumalikizik: die Wiege des Osmanischen Reichs
  • Türkei: Pergamon und seine Kulturlandschaft
  • Vereinigte Staaten von Amerika: Erdwerke von Poverty Point

Die vier neuen Naturerbestätten:

  • Botsuana: Okavango-Delta  
  • Dänemark: Stevns Klint  
  • Indien: Großer Himalaya-Nationalpark  
  • Philippinen: Wildschutzgebiet Mount Hamiguitan

Eine neue Kultur- und Naturerbestätte:

  • Vietnam: Landschaftskomplex Trang An

Vier Welterbestätten wurden erweitert:

  • Belarus, Polen: Nationalpark Belovezhskaya Pushcha / Bialowieza
  • China: Karstlandschaft in Südchina
  • Dänemark, Deutschland, Niederlande: Wattenmeer (Erweiterung um den dänischen Teil des Wattenmeeres und Offshore-Bereiche des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer)  
  • Mexiko: Maya-Stadt Calakmul und tropische Regenwälder in Campeche

46 Stätten bedroht

Die Kulturlandschaft von Süd-Jerusalem im palästinensischen Battir wurde bei der Einschreibung in die Welterbeliste gleichzeitig auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Palästina hatte ein Dringlichkeitsverfahren beantragt, da der von Israel geplante Bau einer Sperranlage in Battir die Kulturlandschaft zu zerstören droht. Zwei weitere Stätten hat das Komitee als "besonders gefährdet" eingestuft: die Stadt Potosi mit ihren historischen Silberminen in Bolivien und das Wildreservat von Selous in Tansania. Eine Stätte konnte von der Liste des bedrohten Welterbes gestrichen werden: Die Ruinen von Kilwa Kisiwani und Songo Mnara in Tansania gelten nicht mehr als gefährdet. Das Welterbekomitee lobte die großen Fortschritte, die bei der Erhaltung und beim Management der Kulturstätten erzielt worden seien. Auf der Liste des gefährdeten Welterbes stehen jetzt insgesamt 46 Stätten.

www.unesco.de/welterbeliste.html

Fotos: Westwerk Corvey, Kulturkreis Höxter-Corvey gGmbH, Peter Knaup