DTV: Neues Positionspapier zu Mobilität und Tourismus in Deutschland

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Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), hat anlässlich der Sommerferien eine stärkere Berücksichtigung touristischer Belange in verkehrspolitischen Entscheidungen gefordert.

Dies gelte nicht nur für eine staufreie Anreise sondern auch für die Mobilität am Urlaubsort. „Gerade in den Reiseregionen brauchen wir noch mehr Kooperationen“, sagte Meyer mit Blick auf den „zwingend notwendigen Erhalt und Ausbau einer angebotsorientierten, leistungsfähigen und vernetzten Verkehrsinfrastruktur. Ein attraktives Mobilitätsangebot und nachhaltiger Tourismus gehen Hand in Hand.“ Mit dem wachsenden Interesse an naturnahen Urlaubsangeboten steige die Nachfrage nach umweltfreundlichem Reisen.

Als gelungene Modelle nannte Meyer die kommunal oder regional gültigen Gästekarten. Mit diesen Karten könnten Urlauber den ÖPNV kostenfrei nutzen und die Ferienregion bequem und klimafreundlich erkunden. Als Beispiel führte Meyer die KONUS-Gästekarte im Schwarzwald an: Wer mindestens eine Übernachtung bei einem von mehr als 10.000 Gastgebern buche, erhalte in der Ferienregion Schwarzwald mit Bussen und Regionalbahnen freie Fahrt. Urlauber könnten das Auto stehen lassen und bequem auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen – ohne sich um Fahrgeld und Tarife kümmern zu müssen. „Gästekarten tragen zur Erhöhung der Attraktivität touristischer Destinationen bei und binden die touristischen Regionen besser an die Verkehrsnetze an, gerade im ländlichen Raum“, so Meyer.

Die Forderung nach einer Stärkung der Mobilität insbesondere in den ländlichen Regionen ist ein zentraler Bestandteil des neuen DTV-Positionspapiers zu Mobilität und Tourismus in Deutschland. Darin zeige der Deutsche Tourismusverband Handlungsschwerpunkte für die gesamte Bandbreite touristischer Freizeitverkehre – von Auto, Bus, Bahn über Rad- und Wassertourismus bis zum Luftverkehr – auf. Ziel sei es, die Mobilitätsangebote im Deutschlandtourismus besser zu vernetzen und weiterzuentwickeln. Die Onlineversion des Positionspapiers sowie weiterführende Hintergrundinformationen und Praxisbeispiele seien unter  www.deutschertourismusverband.de/politik/mobilitaet.html  abrufbar.