Bahnunglück in Graubünden: Räumungsarbeiten schon fast abgeschlossen

am . Veröffentlicht in Planungen & Attraktionsentwicklung

2014-08-13Vaz  w 480  h 0


Schon einen Tag nach dem Unfall eines Zugs der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Tiefencastel und Thusis hatten an der  Unfallstelle die Räumungsarbeiten begonnen.

Von den elf verletzten Fahrgästen seien keine lebensgefährlich verletzt. Nach dem Unfall waren sie vor Ort von der Sanität und dem Care Team Grischun betreut worden.

Bereits einen Tag nach dem Unglück konnte die Lok weggeführt werden. Dann wurde das Erdmaterial von den Schienen geräumt. Als nächstes galt es, die drei entgleisten Wagen wegzuführen. Die beiden Wagen, welche an zweiter und dritter Stelle hinter der Lok angehängt waren, wurden mittels Gleiskran angehoben und wieder aufgegleist. Die Bergung des vordersten Wagens, welcher vom Bahntrassee in den Hang gerutscht war, gestaltet sich schwieriger. Hier evaluiert die Abteilung Infrastruktur der Rhätischen Bahn Möglichkeiten.

Die Rhätische Bahn verfüge nach eigenen Angaben über ein ausgeprägtes Risikomanagement. Die Unglücksstelle galt bisher nicht als besonders risikoreich. In Zusammenarbeit mit Spezialisten des Amts für Wald und Naturgefahren Graubünden habe die Rhätische Bahn eine Risikohinweiskarte über das gesamte Streckennetz erarbeitet. Als Basis dienten der Ereigniskataster der Rhätischen Bahn, in welchem seit dem Bahnbau vor 125 Jahren rund 1 000 Naturereignisse dokumentiert worden seien, das Schutzbautenkataster der Rhätischen Bahn sowie die Gefahrenkarten des Kantons.

Die Überwachung des Streckennetzes erfolge einerseits präventiv, indem regelmässige Streckenkontrollen der Streckenwärter sowie regelmässige Kontrollfahrten durch den Bahndienst stattfänden. Bei ausserordentlichen Lagen (z.B. lang anhaltende Regen- oder Schneefälle) würden die Kontrollfahrten und – gänge an bekannten Gefahrenabschnitten intensiviert und Überwachungsmassnahmen eingeleitet. Die Rhätische Bahn stehe dabei in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden und Fachleuten sowie Organisationen wie Polizei und Feuerwehr. Die Unfallstelle sei weder in den Risikokarten aufgeführt, noch habe sich an dieser Stelle je ein Vorfall mit Naturereignissen zugetragen.

www.rhb.ch

Bild: Kantonspolizei Graubünden

Tags: Land: Schweiz