Erlebnisaufzug in Altena eröffnet

am . Veröffentlicht in Planungen & Attraktionsentwicklung

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Seit fast 1000 Jahren bilden die Stadt und die Burg Altena eine Einheit. Nun wird durch ein innovatives Projekt deutscher Ingenieurs- und Bergbautechnik eine der bekanntesten Höhenburgen Deutschlands - dort steht u.a. die älteste Jugendherberge Deutschlands -  barrierefrei und erlebnisreich erreichbar.

Nach 15 Monaten Arbeit  in Planung, Tunnelbau, Sprengarbeiten, Berg- und Aufzugsbau verbindet ein in Europa einzigartiges Bauwerk das 21. Jahrhundert mit dem Mittelalter, die Gegenwart mit der Zeitgeschichte und schafft ein multimediales Kulturerleben.

Ziel sei es gewesen, dem demographischen Wandel gerecht zu werden und gleichzeitig mit dem Wirtschaftsfaktor Tourismus die Innenstadt zu beleben. Die Burg war bis dahin nur schlecht und für Busse fast gar nicht erreichbar. Das Fraunhofer Institut erhielt daher den Auftrag für die Lösung des Logistikproblems „Busse“. Der amtierende Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein, der Stadtplaner Roland Balkenhol und der Denkmalpfleger Jürgen Wagner wurden zu den Projektvätern des „Erlebnisaufzuges. Sie hatten die Idee, den vorhandenen Luftschutzkeller in der Wulfegge zu erweitern und den Aufzug durch den massiven Felsen zu sprengen.

Das Fraunhofer Institut Dortmund war für die Machbarkeitsstudie des Aufzuges verantwortlich. Den anschließenden Wettbewerb für die Ausstellung und Inszenierung des Stollens für den Aufzug gewann die Bietergemeinschaft „architekt Hollenbeck, expo 2508 und LIM“.

Mit einer Baukostensumme von ca. 7,2 Mio Euro entstand durch die Stadt Altena sowie dem Märkischen Kreis ein neuartiger Erlebnisaufzug. Einzigartig sei der Ansatz mit einem Erlebnis-Edutainment-Aufzug ein Denkmal von nationaler Bedeutung neu zu erschließen und barrierearm für alle Altersschichten erreichbar zu machen. War bisher der Zugang zur Burg Altena nur über eine enge Straße möglich, so entstand hier ein Erlebnisaufzug an dessen Anfang das neu geschaffene Burgtor und der 95 Meter lange multimedial inszenierte Tunnel steht.

Interaktive Medieninstallationen in Aufzugskabine und Stollen agieren mit den Besuchern, sollen Groß und Klein auf unterhaltsame Weise in die faszinierende Sagenwelt der Region entführen. Mit der Legende vom Heiligen Einhard oder der Erzählung um Zwerg Alberich, der nichts Geringeres als ein Felsenmeer entstehen ließ, erwachen hier die Abenteuer und Sagengestalten vergangener Zeiten zu neuem Leben. Sei es der Wandel des Ritters Eberhard, die Geschichte um Wieland, den Schmied oder jene sagenumwobenen Hügel und Täler um die Burg schlechthin – stets liege ein Hauch von Mysterium, von „Alter Zeit“ und Entdeckungsfreude für den interessierten Besucher in der Luft. In weniger als 40 Sekunden transportiert der Aufzug danach die Besucher durch 85 Meter massives Grauwackefelsgestein mitten in den Burghof. Noch während der Aufzugfahrt werden die Besucher von den multimedial inszenierten Sagengestalten begleitet. Parallel zur Aufzugfahrt läuft ein Film, der exakt mit der Fahrt korrespondiert.

Daten & Fakten

  • Aufzug : Höhe ca. 85 Meter, Kapazität 15 Personen,
  • Fahrzeit ca. 35 Sekunden
  • Stollen : Länge ca. 95 Meter
  • Edutainmentkonzept im Stollen und der Aufzugskabine: interaktive Medieninstallationen mit Themen und Figuren regionaler Sagen
  • Bau eines neuen „Burgtors“ in der Lennestraße als Eingang
  • erstmals barrierearmer Zugang für Besucher zur Burg Altena
  • Baukosten: ca. 7,2 Millionen Euro
  • Fertigstellung Ende April 2014
  • 15 Monate Tunnelbau, Sprengarbeiten, Berg- und Aufzugsbau
  • Attraktionen auf der Burg: Museum der Grafschaft Mark und Museum Weltjugendherberge

www.erlebnisaufzug.de

Tags: Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Destinationen: Sauerland