Porzellanwelten auf der Leuchtenburg eröffnet

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porzellanwelten


Seit dem 3. April 2014 laden vier interaktive Porzellanwelten auf der Leuchtenburg in Thüringen zu einer lebendigen Reise rund um das „weiße Gold“ ein.

Ziel sei es, die Geschichte und Faszination des Porzellans für Besucher neu erlebbar zu machen: Vom fremden Material aus Asien über die unermüdlichen Versuche seiner Enträtselung, seiner exklusiven Verwendung als höfisches Luxusgut bis hin zur Fließbandware während der Industrialisierung und den Visionen für die Zukunft.

Drei Ausstellungsgestalter aus Berlin, Leipzig und Zürich verwandeln die historischen Räumlichkeiten der rund 800 Jahre alten Burg in kunstvolle Installationen. 350 kostbare Exponate würden künftig sinnlich und innovativ inszeniert und ließen faszinierende Raumeindrücke entstehen. „Thüringen zählt zu den ältesten Porzellanregionen in Deutschland. Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern diese bedeutende Geschichte emotional und interaktiv vermitteln und ihnen neue und bisher einmalige Zugänge zum ,weißen Gold‘ bieten“, erläutert Sven-Erik Hitzer, Stifter und Vorstand der Leuchtenburg.

Insgesamt sieben Welten würden bis Frühjahr 2015 auf der Burg entstehen. In den im April 2014 eröffnenden vier Welten „Das Fremde“, „Das Rätsel“, „Das Kostbare“ oder „Das Alltägliche“ tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in die Ursprünge der Porzellanherstellung in China und die Handelswege der Entdecker, in die Wunderkammern der Fürsten, in die Alchemielabore der Forscher oder sie erleben die höfische Tischkultur.

Auch die Bedeutung des Porzellans als Massenware und Industrieprodukt werde thematisiert. Herausragende Exponate seien Stücke des Ming Porzellans des 1558 gesunkenen Handelsschiffes „Espardarte“ und die 1770/1775 in der Aeltesten Porzellanmanufaktur Volkstedt gefertigten „Vier Elemente“. Daneben würden wertvolle Objekte aus der frühen Zeit der Thüringer Porzellanherstellung und Zeugnisse der Industrialisierung präsentiert.

Eine einzigartige und ganz persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte des „weißen Goldes“ biete der 20 Meter lange „Steg der Wünsche“: über der Landschaft schwebend dürfe der Besucher das Porzellan zerschlagen, auf das er vorher seine Wünsche geschrieben habe.

„Uns war es bei der Konzeption der Ausstellung wichtig, nicht nur die Vielfalt des Porzellans auszustellen, sondern auch zu inszenieren. Aus diesem Grund haben wir drei Ausstellungsgestalter gewählt, die den einzelnen Welten bewusst eine andere Handschrift geben“, betont Hitzer. Das Büro des Libeskind-Schülers Michel J. Brown, NAU Zürich/Berlin sowie Triad Berlin, das bereits mit der Gestaltung des Pavillon „Urban Planet“ auf der EXPO 2010 befasst war und kocmoc.net aus Leipzig verwirklichten die insgesamt sieben Welten.

Für die drei noch folgenden Welten entstehe ein Neubau an der Nordseite der Burg. Hier werde die Besucherinnen und Besucher dann ein Blickfang der Superlative erwarten: die größte Vase der Welt, die mit einer Höhe von 7,90 Meter momentan eigens für die Porzellanwelten gefertigt werde. Demgegenüber stehe das kleinste Service der Welt – eine Maßanfertigung im Millimeterbereich, die ebenfalls derzeit entstehe.

www.leuchtenburg.de

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