Wanderverband: Integratives Wegemanagement wird fortgesetzt

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Am 31. März endet die geförderte Projektphase des Integrativen Wegemanagements. Dahinter steckt eine Initiative, mit der der Deutsche Wanderverband die Planung und Pflege der Infrastruktur für Natursportarten wie Wandern, Reiten oder Mountainbiken erleichtern will.

Damit die Initiative weiter wachse und die Nutzer sich auch in Zukunft auf einen guten Service verlassen könnten, werde das Wegemanagement auch künftig  ein wichtiges Thema beim Verband bleiben.

Nach beinahe zwei Jahren Projektlaufzeit und der Beteiligung eines interdisziplinär zusammengesetzten Projektbeirats sowie von zwei Modellregionen blicken die Verantwortlichen beim Deutschen Wanderverband (DWV) auf die erreichten Ziele zurück. Projektleiter Erik Neumeyer: „Zusammen mit unseren Partnern haben wir ein ganzheitliches Wegemanagement geschaffen. Rechtsfragen werden dort ebenso beantwortet wie Fragen hinsichtlich der wichtigen Abstimmungsprozesse in Natursportregionen.“

Gefördert wurde das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Ziel sei es gewesen, wichtige Interessengruppen bei Planungen im Natursport zu identifizieren und einzubinden. So sollten Akteure aus den Bereichen Naturschutz, Natursport, Fachbehörden, Tourismus, Grundbesitzer und Forst in der Planung von Natursportangeboten berücksichtigt sein. Dabei helfe nun ein im Rahmen des Projektes entwickelter Handlungsleitfaden, der die Beteiligten eines Vorhabens anhand einer Checkliste von der Projektidee bis zu deren Umsetzung begleite.

Ebenfalls ein Projektergebnis sei das Online-Wegemanagementsystem NatursportPlaner. Diese Software unterstütze die Abstimmungsprozesse technisch. Mit dem Programm könnten zum Beispiel alle am Projekt Beteiligten zum jeweiligen Prozessstatus und Handlungsbedarf informiert werden. Konkret könne etwa ein Tourismusplaner die eigene Wegeplanung im NatursportPlaner auf einer Karte eintragen und damit allen Beteiligten zur Verfügung stellen. Nachrichten könnten auch aus dem System direkt an einzelne Ansprechpartner – zum Beispiel den zuständigen Forstvertreter – verschickt werden.

In den vergangenen Monaten habe der DWV über 70 NatursportPlaner-Testzugänge vergeben, um das System auf „Herz und Nieren“ zu prüfen. Als Ergebnis könne festgehalten werden, dass nahezu alle Testnutzer zufrieden gewesen seien und die gemachten Verbesserungsvorschläge zügig umgesetzt werden konnten. „Das hat sich schnell herumgesprochen, die ersten Nutzungsverträge sind schon unterschrieben“, so Neumeyer. Zu den Organisationen, die das DWV-Wegemanagement demnächst nutzen, gehörten u.a. der Naturpark Kellerwald Edersee, der Naturpark Dübener Heide sowie die bisherigen Nutzer der digitalen Wanderwegverwaltung des Wanderverbandes.

Zusätzlich zu Checkliste und NatursportPlaner habe der Wanderverband außerdem jetzt eine „Informationssammlung Natursport“ veröffentlicht. Sie beleuchte viele juristische Aspekte etwa im Zusammenhang mit der Verkehrssicherungspflicht sowie Haftungsfragen in Wald und Flur. Die Infosammlung wie auch die Checkliste für das Integrative Wegemanagement seien kostenlos unter www.natursportplaner.de zu bekommen.

Mit Ende der vom BfN geförderten Projektphase werde das Integrative Wegemanagement in die Deutscher Wanderverband Service GmbH überführt. „Damit haben wir sichergestellt, dass das gesamte Management inklusive NatursportPlaner nachhaltig von uns betreut wird. Auf uns können sich die Wegeverantwortlichen verlassen“, so  Neumeyer.

www.natursportplaner.de
Bild: http://pixabay.com/de/wegweiser-wegzeiger-schild-richtung-262666/