Acht ADFC-Qualitätsradrouten und ADFC-RadReiseRegionen ausgezeichnet

am . Veröffentlicht in Natur- und Aktivtourismus

Auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin (ITB) zeichnete der ADFC acht Routen und Regionen als radtouristisch besonders wertvoll aus, darunter auch ausländische Destinationen.

Drei Auszeichnungen gehen demnach nach Österreich und eine ins Dreiländereck Deutschland, Belgien, Luxemburg. Rund 16.000 touristische Radkilometer trügen nun ein Qualitäts-Siegel des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs.

ADFC-Vorstand Raimund Jennert und Thomas Froitzheim, stv. Leiter des ADFC-Fachausschusses Tourismus, zeichneten folgende ADFC-Qualitätsradrouten aus:

ADFC-Qualitätsradroute Vennbahn (130 km, D/B/L): vier Sterne
Die Vennbahn führt als ehemalige Bahntrasse von Aachen durch die Eifel, den Naturpark Hohes Venn, die belgischen Ardennen und das Ourtal im luxemburgischen Grenzgebiet. Die Route überzeuge durch einen guten Ausbaustandard, verkehrsfreie Radwege und eine gepflegte Wegweisung. Die Urkunde nahm die belgische Vize-Ministerpräsidentin Isabelle Weykmans, Ministerin der Deutschsprachigen Gemeinschaft für Kultur, Beschäftigung und Tourismus, entgegen.

ADFC-Qualitätsradroute Grenzgängerroute Teuto-Ems (148 km): vier Sterne
Die Grenzgängerroute folgt alten Schmugglerpfaden und Handelswegen durch die Münsterländer Parklandschaft und das Osnabrücker Land bis nach Ostwestfalen. Wegen der flachen Streckenführung und der guten touristischen Infrastruktur sei die Route bestens für Familien geeignet. Die Wegweisung sei sehr gut. Die Urkunde nahm Petra Rosenbach, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Osnabrücker Land, entgegen.

ADFC-Qualitätsradroute Neckartal-Radweg (366 km): vier Sterne
Der Radfernweg folgt dem Neckar vorbei an Terrassenweinbergen, durch Fachwerkstädte und in die Neckarmetropolen Mannheim und Stuttgart. Durch die sehr gute Wegweisung könnten sich Radurlauber bestens orientieren. Der Radfernweg sei gut ausgebaut, überwiegend verkehrsfrei und punkte mit einer optimalen Anbindung an den ÖPNV. Die Urkunde nahm Kathleen Lumma, Referentin Fahrradtourismus der Geschäftsstelle Neckartal-Radweg, entgegen.

ADFC-Qualitätsradroute Traisental-Radweg (107 km, A): vier Sterne
Der österreichische Traisental-Radweg führt von Traismauer an der Donau nach Mariazell vorbei an Weinbergen bis zu den Gipfeln der Voralpen. Die Route verläuft fast durchgängig als asphaltierter Radfernweg, nur im Bereich des Hubertussees auf verkehrsarmen Straßen. Die Wege seien breit und sehr gut befahrbar. Die Urkunde nahm Mag. Andreas Purt, Geschäftsführer von Mostviertel Tourismus, entgegen.

ADFC-Qualitätsradroute Donauradweg (357 km Nordufer, 390 km Südufer, A): vier Sterne
Die Gesichter der österreichischen Donau: vom engen Tal südlich von Passau über die Weinregion der Wachau bis zu den ausgedehnten Auenwäldern nordwestlich von Wien. Wer mag, überquert die Donau mit der Fähre oder über eine Brücke – oder legt eine Etappe auf dem Schiff zurück. Die breite und flussnahe Routenführung sowie die komfortablen Oberflächen überzeugten die Prüfer. Die Urkunde nahm Mag. Bernhard Schröder, Geschäftsführer von Donau Niederösterreich Tourismus, entgegen.

ADFC-Qualitätsradroute Saarland-Radweg (353 km): drei Sterne
Die Entdeckungstour durch das Saarland und seine Grenzregionen wurde nach drei Jahren Laufzeit erneut mit drei Sternen ausgezeichnet. Die abwechslungsreiche Route führt durch Flussauen, den Naturpark Saar-Hunsrück und einige hügelige Abschnitte. Die Strecke verläuft auf weitgehend verkehrsfreien Forst- und Wirtschaftswegen. Die Urkunde nahm Susanne Renk, Pressereferentin der Tourismus Zentrale Saarland GmbH, entgegen.

Insgesamt 47 Qualitätsradrouten habe der ADFC damit klassifiziert - davon eine mit fünf Sternen, 29 mit vier Sternen und 17 mit drei Sternen. Die „Kriterien für ADFC-Sternerouten“ sowie detaillierte Bewertungen für die einzelnen Routen finde man auf den Tourismus-Seiten des ADFC. Alle Qualitätsradrouten gibt es auch in der ADFC-Sternerouten-App.

Seit 2013 verleiht der ADFC ein weiteres Qualitätslabel für fahrradfreundliche Reiseziele: die ADFC-RadReiseRegion. Bisher gab es zwei Modellregionen: Prignitz und Naturpark Lahn-Dill-Bergland. Heute wurden zwei weitere Regionen offiziell zertifiziert.

ADFC-RadReiseRegion Seenland Oder-Spree (490 km, 10 Routen)
Vor den Toren Berlins erschließt das Seenland Oder-Spree vielfältige Wälder, Seen- und Flusslandschaften auf verkehrsarmen Radwegen mit guter Beschilderung. Die Region punkte durch ein sehr gutes Übernachtungsangebot und radfahrerfreundliche Services, wie Pedelec-Vermietung, geführte Touren und attraktives Kartenmaterial. Die Urkunde nahm Ellen Rußig, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Seenland Oder-Spree, entgegen.

ADFC-RadReiseRegion Neusiedler See (488 km, 10 Routen, A)
Die Region rund um den Neusiedler See biete viel Abwechslung und Fahrspaß. Das Streckenprofil sei größtenteils eben, längere Steigungen seien nur am Kirschblütenradweg, auf dem Rosalia- und dem Kogl-Radweg zu bewältigen. Besonders positiv wurde die Radwege-Infrastruktur bewertet. Eine gut aufbereitete Internetseite und zahlreiche Printmedien ermöglichen komfortable Reisevorbereitung. Die Urkunde nahm Michaela Puser, Geschäftsführerin Neusiedler See Tourismus GmbH, entgegen.

ADFC-RadReiseRegionen müssen folgende Kriterien erfüllen: Mindestens zehn regionale Radrouten mit einheitlicher Wegweisung erschließen die gesamte Region. Ein vom ADFC geschulter Qualitätsbeauftragter fungiert als zentraler Ansprechpartner. Es gibt einen einheitlichen Markennamen, unter der die Radreiseregion zum Beispiel im Internet vermarktet wird. Ausgewählte Übernachtungsorte bieten Informationsmöglichkeiten für Radfahrer an. Die Radwege bieten hinsichtlich Breite, Oberfläche, Wegweisung, Routenführung und Verkehrssicherheit ein hohes radtouristisches Niveau. Gute Unterkünfte und gastronomische Angebote sind ebenso vorhanden wie Serviceangebote, z.B. Vermietung und Reparaturservice, sowie aktuelles Kartenmaterial und Internetangebote. Geprüft wird außerdem die Erreichbarkeit der Region und ihrer Übernachtungsorte mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

www.adfc.de