Fahrtziel Natur-Award 2014 geht an Naturparke im Schwarzwald mit „KONUS-Gästekarte“

Die Naturparke im Schwarzwald haben mit der „KONUS-Gästekarte“ den diesjährigen Fahrtziel Natur-Award gewonnen.

Die Baden-Württemberger konnten sich gegen das Biosphärenreservat Bliesgau im Saarland mit dem „Biosphärenbus“ und gegen den Nationalpark Sächsische Schweiz mit dem Konzept „Sanft mobil in der grenzenlosen Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz“ durchsetzen. Die beiden Regionen wurden für ihre überzeugenden Konzepte ebenfalls ausgezeichnet. Der Wettbewerb wurde zum vierten Mal von der Kooperation Fahrtziel Natur ausgeschrieben. Darin engagieren sich die großen Umweltverbände BUND, NABU und VCD zusammen mit der Deutschen Bahn dafür, ökologisch verträgliches Verkehrsverhalten mit aktivem Naturerlebnis zu verbinden.

Die Preisverleihung fand in Düsseldorf anlässlich der TourNatur statt. Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn, betonte in seiner Laudatio: „KONUS hat Vorbildfunktion. Die Jury hat besonders überzeugt, dass die handelnden Akteure eine Übertragung des Modells in andere Regionen aktiv unterstützen. Sie übernehmen damit gesellschaftliche Verantwortung über die eigene Region hinaus und tragen zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in ganz Deutschland bei.“

Auf der Veranstaltung wurde auch die kostenlose Broschüre „Nachhaltige Mobilität in Fahrtziel Natur-Gebieten“ vorgestellt. Die Broschüre soll Anregungen liefern, noch intensiver an umweltfreundlichen Mobilitätskonzepten zu arbeiten.“

Die KONUS-Gästekarte erhalten Urlauber in mehr als 10.000 Beherbergungsbetrieben und in über 140 Gemeinden im Schwarzwald. Sie ist ein flächendeckendes Mobilitätsangebot in den größten Naturparken Deutschlands. Feriengäste können mit der Karte alle Busse und Bahnen sogar bis in die angrenzenden Städte kostenlos nutzen. Neun Verkehrsverbünde und DB Regio engagieren sich zusammen mit der Schwarzwald Tourismus GmbH als Partner von KONUS. Das dem Angebot zugrunde liegende Solidaritätsprinzip in der Finanzierung ist breit akzeptiert, denn die Allgemeinheit wird damit nicht belastet.

Ein ganzheitliches Konzept war Grundlage für den Ausbau der längsten Buslinie des Saarlandes zum Biosphärenbus 501, der das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs für Einheimische und Gäste im Bliesgau bildet. Ziele im Biosphärenreservat wurden mit dem Busangebot verknüpft. Zudem entwickelte sich ein Fahrgast- und Tourismusmarketing.

In der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz ist ein umweltfreundliches, grenzüberschreitendes Mobilitätsangebot entstanden, das Bahn, Bus, Schiff und Fahrrad miteinander verbindet. Es ist gut verknüpft und übersichtlich aufbereitet wie der Liniennetzplan einer Großstadt, wodurch sich Urlauber leicht orientieren können. Das Engagement der beteiligten Akteure steigere kontinuierlich die touristische Attraktivität der Region und führe zunehmend auch zur Verkehrsberuhigung für Anwohner, da Touristen verstärkt vom eigenen PKW auf den öffentlichen Verkehr umstiegen.

Seit 2009 wird mit dem Fahrtziel Natur-Award das Engagement zur Vernetzung von nachhaltigem Tourismus und umweltfreundlicher Mobilität in Fahrtziel Natur-Gebieten gewürdigt. Dabei werden ausschließlich bereits umgesetzte Projekte mit Vorbildcharakter ausgezeichnet. Der Gewinn ist ein aus Medialeistungen der Deutschen Bahn und der Umweltverbände bestehendes Kommunikationspaket im Wert von 25.000 Euro. Teilnahmeberechtigt sind alle 19 deutschen Schutzgebiete der Kooperation.

www.fahrtziel-natur.dewww.schwarzwald-tourismus.info

Bild: Schwarzwald Tourismus