Zwischenbilanz: Kulturtourismus als Schlüssel zur Stärkung ländlicher Räume

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

In Berlin zog das Bundeswirtschaftsministerium eine Zwischenbilanz der Studie zur Stärkung des ländlichen Raums durch Kulturtourismus.

„Gerade in ländlichen und oft strukturschwachen Regionen kann der Tourismus zu einem bedeutenden Motor für Einkommen, Beschäftigung und nachhaltige Entwicklung werden. Und auch in Deutschland, das schon jetzt Kulturreiseland Nummer eins der Europäer ist, gibt es im ländlichen Raum noch reichlich kulturtouristisches Potenzial, das es zu erschließen und auszuschöpfen gilt.“ Das erklärte die Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke, bei einer Fachveranstaltung im Bundeswirtschaftsministerium.

Es gehe dabei um ein wichtiges politisches Ziel, nämlich um die wirtschaftliche Stabilisierung und Entwicklung ländlicher Räume, betonte die Parlamentarische Staatssekretärin: „Mit unserem Projekt ‚Die Destination als Bühne: Wie macht Kulturtourismus ländliche Regionen erfolgreich?‘ wollen wir zeigen, wie sich bislang verborgene Schätze heben und in nachhaltige Tourismusmagneten verwandeln lassen – von historischen Denkmälern über Kulinarisches bis zum Brauchtum.“

Herzstück dieses Projekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sei das Coaching von fünf Regionen zur modellhaften Erarbeitung und Umsetzung von Konzepten zu unterschiedlichen kulturtouristischen Fragestellungen. Entstehen sollen demnach feste Netzwerke zwischen Kulturschaffenden und Touristikern, die über das Projekt hinaustragen.

Dazu trafen Tourismusexperten aus Politik und Wirtschaft mit Kulturschaffenden und Touristikern aus verschiedenen touristischen Destinationen im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zu einer Zwischenbilanz des Vorhabens zusammen. Die Veranstaltung sollte - neben dem Erfahrungsaustausch mit den Akteuren aus den Modellregionen – der Frage nachgehen, wie sich aus den bisherigen Erkenntnissen nachhaltige Konzepte für die Entwicklung von kulturellen Dachmarken und deren touristische Vermarktung schaffen und auf andere Tourismusregionen übertragen ließen.

„Wir erwarten eine lebhafte und offene Diskussion und damit eine gute Orientierung für die noch verbleibende Projektphase“, so Iris Gleicke: „Das Projekt soll andere touristische Destinationen zu eigenen Initiativen inspirieren und zur Nachahmung anregen. Dazu stellen wir mit der Online-Dialogplattform www.culturcamp.de ein zentrales Kommunikationsmedium zur Verfügung, über das wir heute den Wettbewerb für eine sechste Modellregion eröffnen.“

Die aktuellen Modellregionen sind Anhalt-Dessau-Wittenberg, die Mecklenburgische Seenplatte, die Oberlausitz-Niederschlesien, Ostfriesland und die Zugspitzregion. Das Projekt ist am 1. August 2015 gestartet und läuft bis zum 30. Juni 2018. Auftragnehmer ist der Deutsche Tourismusverband (DTV) zusammen mit der DIW Econ GmbH, der dwif-Consulting GmbH, der KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH, der mediamare consulting GmbH und der Sandstein Kommunikation GmbH.

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Tourismus/tourismuspolitik-schwerpunkte-laendlicher-raum.html

 

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