Karlsruhe braucht mehr Hotels

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Bis zum Jahr 2030 werden in Karlsruhe rund 1.800 neue Hotelbetten benötigt. Dies ergibt das neue Hotelgutachten für die Stadt Karlsruhe, das von Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und Dr. Edith Wiegelmann-Uhlig, Leiterin des Amts für Stadtentwicklung, vorgestellt wurde.

Dynamisch und positiv habe sich demnach der Beherbergungssektor Karlsruhe vom Jahr 2000 bis 2015 entwickelt, ergab die Studie, die von der Unternehmungsberatung ggh consult GmbH Dr. Hank-Haase & Kunz erstellt wurde. So verdoppelten sich in diesem Zeitraum die Ankünfte (313.504 Ankünfte im Jahr 2000 auf 621.128 Ankünfte im Jahr 2015), während das Übernachtungsaufkommen um 81 % anstieg (606.011 Übernachtungen auf 1.096.961 Übernachtungen). Dem gegenüber stehe jedoch ein Kapazitätszuwachs beim Bettenangebot von nur 8 % von 6.148 auf 6.662 Betten in Karlsruhe gegenüber.

Klaus Hoffmann, Geschäftsführer der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH, erläutert: „Das derzeitige Hotelangebot in Karlsruhe wird der gegenwärtigen Nachfrage schon kaum gerecht. So haben der ohnehin schon starke Geschäftsreiseverkehr und die Übernachtungen im Bereich Messen und Kongresse deutlich zugenommen. Außerdem freuen wir uns sehr, dass das Segment Touristik und die private Übernachtungsnachfrage zunehmend an Relevanz gewinnt und mittlerweile 30 % des Übernachtungsaufkommens ausmacht. Für die Zukunft bescheinigt uns das Hotelgutachten nach der Auswertung aller Rahmenbedingungen eine weitere positive Entwicklung, damit muss das Hotelangebot in Karlsruhe wachsen – qualitativ und quantitativ.“

Schon jetzt könnten Großveranstaltungen aufgrund fehlender Hotelkapazitäten nicht in Karlsruhe durchgeführt werden, beziehungsweise müssten die Gäste in Ausweichhotels in der näheren und weiteren Umgebung untergebracht werden.

Insgesamt bestehe laut Hotelgutachten ein Aufholbedarf im Hotelmarkt Karlsruhe im Hinblick auf Marken bzw. Hotelbrands, die über eine entsprechende nationale und internationale „Strahlkraft“ verfügten. Zwar sei der Bereich Low-Budget-Hotel mit den Marken ibis Budget, B&B und A&O in Karlsruhe bereits gut repräsentiert, jedoch sieht die Erhebung einen deutlichen Bedarf im Bedarf der 3- und 4-Sterne-Markenhotellerie. So seien wichtige Hotelgesellschaften, die gerade für den Business- und MICE-Markt von Relevanz sind, wie beispielsweise Marriott, InterCity, Hilton und Steigenberger, nicht in Karlsruhe vertreten. Eine schriftliche Befragung von großen Firmen in Karlsruhe und Veranstaltern wichtiger Messen untermauere den dringenden Bedarf in der 3- und 4-Sterne-Hotellerie vor allem in der Innenstadt.

Das Hotelgutachten für Karlsruhe sieht daher bis zum Jahr 2030 ein Erfordernis von rund 1.800 neuen Hotelbetten bzw. rund 900 Hotelzimmern. Dies würde bei einer durchschnittlich anzunehmenden Betriebsgröße von 180 bis 200 Zimmern etwa 4-5 neue Hotels, bei einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 125 bis 150 Zimmern etwa 5-6 neue Hotels in Karlsruhe bedeuten.

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Bild: Karlsruhe Tourismus