Umstrukturierung der Kunsthalle Emden: Eske Nannen gibt Geschäftsführung ab

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

Eske Nannen beendet zum Jahresende ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin der Kunsthalle Emden und definiert ihre Rolle neu. Damit einher geht eine Umstrukturierung des Hauses.

Die Kunsthalle Emden werde demnach zukünftig von einem Direktor geleitet, der sowohl die Geschäftsführung als auch die wissenschaftliche Leitung verantworte. Am 21. März wurde die entsprechend formulierte Stellenausschreibung für eine/n Direktor der Kunsthalle Emden veröffentlicht.

Die neu zugeschnittene Chefposition übernehme die Geschäftsführung von Eske Nannen, die diese hauptamtliche Aufgabe nach über 30 Jahren zur Jahreswende abgeben werde. Ihren Sitz im ehrenamtlichen Vorstand der Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo, Trägerin der Kunsthalle, werde sie behalten und in dieser Funktion dem zukünftigen Direktor/der zukünftigen Direktorin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Diese Umstrukturierung sei Bestandteil einer von den Stiftungsgremien Vorstand und Stiftungsrat wohl überlegten und vorbereiteten Neuausrichtung. Auch Dr. Folkert Hinrichs, Vorsitzender des Vorstandes, gebe, wie angekündigt, sein Amt zum Jahresende auf. Er wurde vom Museumsgründer Henri Nannen persönlich bei Errichtung der Stiftung im Jahr 1983 in den Vorstand gebeten und habe die Entwicklung des mittlerweile bundesweit bekannten Kunsthauses mit getragen und gelenkt.

Eske Nannen hält den Zeitpunkt für diesen Wandel für ideal: „Ich werde im Januar 2017 meinen 75. Geburtstag feiern und die Kunsthalle bereits im kommenden Oktober ihr 30jähriges Bestehen. Nach all den großen Erweiterungen, finanziellen Engpässen und großen Ereignissen der letzten Jahre ist das Haus heute in einem ruhigeren Fahrwasser. Wenn nun auch noch die Direktorenstelle neu besetzt wird, wäre es ein unkluges Versäumnis, die Kunsthalle jetzt nicht für die Zukunft aufzustellen. Derartige Veränderungen sind in der Kunsthalle wie in jedem anderen Unternehmen eine ebenso notwendige wie ganz natürliche Evolution.“ Gesucht werde eine Person mit Erfahrungen und Fachkenntnissen, aber auch Führungsstärke und Begeisterungsfähigkeit.

Eske Nannen ist überzeugt: „Das ist eine tolle Aufgabe für jemanden, der etwas bewegen möchte. Er oder sie kann sich kann sich auf ein tolles, erfahrenes Team freuen, auf eine sehr familiäre Atmosphäre und viel Gestaltungsspielraum. Die Kunsthalle wurde von Anfang an als ein im positiven Sinne „etwas anderes“ Museum wahrgenommen, das stets für eine Überraschung gut ist. Das soll auch so bleiben, im Sinne meines Mannes, der immer von einem lebendigen Ort der Begegnung sprach. Lebendigkeit bedingt eben Wandel. Zugleich wünsche ich mir, dass die Besucher weiterhin so persönlich und familiär angesprochen werden wie bisher, denn sie stehen im Mittelpunkt, und ich weiß, dass unsere Gäste uns dafür schätzen. Bei allem norddeutschen Unterstatement dürfen wir wohl auch selbstbewusst darauf schauen, was wir in den 30 Jahren gemeinsam erarbeitet haben.“.

Während der derzeitigen Vakanz hat, wie in früheren Jahren schon, die Kuratorin Dr. Katharina Henkel die kommissarische Leitung des wissenschaftlichen Bereichs übernommen. Dr. Hinrichs: „Wir sind Frau Dr. Henkel für dieses Engagement sehr dankbar und mit ihrer Arbeit sehr zufrieden. Sie kennt das Haus, die Sammlung, das Team und die Rahmenbedingungen an diesem Standort bestens. Der Vorstand schätzt daher besonders, dass sie die Arbeit von Dr. Schmidt nach dessen Wechsel nach Bremen so reibungslos und professionell fortsetzen konnte.“

Die Kunsthalle geht davon aus, dass die neugestaltete Direktorenstelle im Laufe der nächsten Monate besetzt wird, so dass der neue Chef bzw. neue Chefin pünktlich zum Jahreswechsel den Dienst antreten kann.

http://kunsthalle-emden.de/

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