Kulturtourismus in ländlichen Räumen: Fachbeirat konstituiert sich

am . Veröffentlicht in Städte- und Kulturtourismus

Der Deutsche Tourismusverband (DTV) und fünf Partnerunternehmen untersuchen deshalb im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), wie Kultur und Tourismus Hand in Hand gehen können. Ziel des vom BMWi finanzierten Projektes „Die Destination als Bühne: Wie macht Kulturtourismus ländliche Räume erfolgreich?“ ist es, den Kulturtourismus in ländlichen Regionen zu stärken. Heute konstituiert sich der Beirat.

„Kultur“ reiche dabei von Schlössern, Burgen und Museen bis hin zu Tradition und Brauchtum. Das Herzstück des Projektes sei die Begleitung von drei Modellregionen, die im weiteren Projektverlauf individuell gecoacht werden sollen.

„Viele Besucher interessieren sich für kulturelle Highlights am Ferienziel. Was für die Städte schon lange gilt, wollen wir auch in ländlichen Regionen voranbringen, damit der Tourismus stärker von den Impulsen der Kultur profitieren kann. Wir wollen dabei ganz konkret in die Regionen gehen und mit den Verantwortlichen vor Ort erarbeiten, was man machen kann, um mit kulturellen Angeboten mehr Touristen in den ländlichen Raum zu locken“, sagt Iris Gleicke, Tourismusbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. „Von der praxisorientierten Arbeit in den drei Modellregionen sollen später möglichst viele Regionen in Deutschland profitieren können,“ so Gleicke weiter.

„Wir geben Hilfestellung bei der Entwicklung vermarktungsfähiger Produkte und der Vernetzung von Tourismus- und Kulturverantwortlichen“, erklärt Projektleiter Dirk Dunkelberg vom DTV. „Noch im Herbst werden geeignete Regionen aufgefordert, sich zu bewerben. Anfang 2016 entscheidet sich, wer am Ende zu den drei Modellregionen gehört“, so Dunkelberg.

Das Projekt werde durch einen Fachbeirat begleitet. Am 22. Oktober 2015 tritt dieser erstmalig zusammen. Vertreten sind Experten aus Bund und Ländern, touristischen Spitzenorganisationen, Landestourismusorganisationen, kommunalen Spitzenverbänden, des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, der Kulturwirtschaft sowie Interessenvertreter von Menschen mit Behinderungen. Auf einer eigens für das Projekt gestalteten Dialogplattform soll ein reger Austausch mit der interessierten Öffentlichkeit hergestellt werden.
 
Als Motor für Wachstum und Beschäftigung sei der Tourismus im ländlichen Raum besonders wichtig. Touristen stärkten auch die Nachfrage im örtlichen Einzelhandel und trügen zur Auslastung des öffentlichen Nahverkehrs, von Schwimmbädern, Museen und Parks und damit zum Erhalt von örtlichen Versorgungsstrukturen bei. Bereits 2011 bis 2013 hat das BMWi daher Handreichungen erarbeiten lassen, wie Tourismus im ländlichen Raum entwickelt und gestärkt werden kann. Dieses Know-how wurde in zwei Roadshow-Staffeln bis Anfang 2015 bundesweit vorgestellt.

Mit dem neuen Projekt „Die Destination als Bühne: Wie macht Kulturtourismus ländliche Räume erfolgreich?“ und seinem Fokus auf die Schnittstelle zwischen Kultur und Tourismus greife das BMWi nun einen zentralen tourismuspolitischen Auftrag des Koalitionsvertrags auf. Zugleich treibe das Ministerium den Wissenstransfer in die Regionen weiter voran.

Das Projekt läuft vom 1. August 2015 bis 31. März 2018. Auftragnehmer ist der DTV zusammen mit dem DIW Berlin, der dwif-Consulting GmbH, der KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH, der mediamare consulting GmbH und der Sandstein Kommunikation GmbH.

www.deutschertourismusverband.de 

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