Kneippen wird immaterielles UNESCO-Kulturerbe

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bayern kneipp


Die Kneippkur ist immaterielles UNESCO-Kulturgut. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat das „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Anfang letzten Jahres hatten die Stadt Bad Wörishofen, der Kneipp-Bund e.V. und der Verband der Kneippheilbäder und Kneippkurorte einen gemeinsamen Antrag eingereicht. „Für Bayern als touristische Destination ist diese Auszeichnung von ganz besonderer Bedeutung. Das Kneippen findet mit der von den Experten der Deutschen UNESCO-Kommission empfohlenen Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis eine verdiente Anerkennung. Der ganzheitliche Ansatz der Kneipptherapie ist heute so wichtig und aktuell wie eh und je. Als wichtiger Teil unseres Lebens und unserer gelebten Tradition trägt sie auch ein Stück weit zu unserer eigene Identität bei“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH und Tourismusstaatssekretär Franz Josef Pschierer.

Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Naturwissen, Theater, Musik, Tanz, mündliche Überlieferungen und Handwerkstechniken. Zu dem exklusiven Reigen der immateriellen Kulturerben zählt nun auch das Original bayerische Naturheilverfahren nach Sebastian Kneipp. „Für den Gesundheitstourismus in Bayern ist diese Auszeichnung ein enormer Erfolg. Trotz zahlreicher Umbrüche im Gesundheitswesen erfreut sich die Kneipp-Kur als ganzheitliches Naturheilverfahren immer noch großer Beliebtheit, was sich auch in den stetig steigenden Ankünften in den elf Kneipp-Bädern Bayerns widerspiegelt“, freut sich Klaus Holetschek, Vorsitzender des Bayerischen Heilbäderverbandes.

Die traditionelle Kneipp-Kur beruhe auf dem Zusammenspiel von fünf Säulen: Basis ist die sogenannte Ordnungstherapie, die Lehre vom geregelten Leben, dem inneren und äußeren Gleichgewicht. Durch Yoga, Atemtherapie und Ausdauertraining kommt der Körper zur Ruhe und lernt Lösungen zu entwickeln und den Alltag besser zu bewältigen. Darauf aufbauend gibt es die Ernährungs-, Bewegungs-, Wasser- und Phytotherapie.

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Bild: © Bayerischer Heilbäder Verband