Tourismusjahr Schweiz-China 2017: Kooperation verlängert

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Um die Zusammenarbeit in allen Bereichen des Tourismus zwischen der Schweiz und China zu fördern, hatten Bundespräsidentin Doris Leuthard und ihr chinesischer Amtskollege Xi Jinping diesen Januar das Jahr 2017 in Davos zum Tourismusjahr Schweiz-China erklärt. Jetzt wurde Bilanz gezogen.

Die fiel offenbar positiv aus. Die Unterzeichnung einer neuen Absichtserklärung zwischen der China National Tourism Administration (CNTA) und Schweiz Tourismus (ST) stellt die Weiterführung der Kooperation zwischen den beiden Ländern sicher.

Das Tourismusjahr Schweiz-China betraf demnach primär die Zusammenarbeit auf den Gebieten des nachhaltigen Bergtourismus, des Wintersports sowie der Hotellerie. In diesem Rahmen haben 2017 zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden, zum Beispiel der Besuch der Bundespräsidentin an der Chinesischen Mauer in Peking, eine schweizerisch-chinesische Hotelmanagement-Konferenz sowie die Präsenz der Schweiz als Ehrengast an der World Winter Sports Expo in Peking, der größten Wintersport-Messe in China. Darüber hinaus bot das Jahr die Gelegenheit, die Kooperation und den Austausch zwischen den nationalen Tourismusorganisation beider Länder, der China National Tourism Administration (CNTA) und Schweiz Tourismus (ST), zu intensivieren.

Schweizer Wintersport prominent ins Schaufenster gestellt

Zum Ende des Jahres erlebte eine hochrangige Delegation der CNTA unter der Führung des Vorsitzenden Li Jinzao zusammen mit Medienschaffenden und Reiseveranstaltern aus China auf dem Glacier 3000 einen ersten Vorgeschmack auf Wintersport und Pistenspaß. Zudem haben über 150 Tourismusfachleute aus beiden Ländern das Sino Swiss Tourism Forum im Kongresszentrum Beaulieu in Lausanne besucht. Im Zentrum dieser Veranstaltung standen die Zukunftsperspektiven für den Tourismus, der Einfluss internationaler Sportevents sowie der Bergtourismus in China und der Schweiz. Am Forum teilgenommen haben die Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch und Geng Wenbin, Botschafter der Volksrepublik China in der Schweiz.

Enge Zusammenarbeit im Tourismus geht weiter

Zu Beginn des Forums haben der Vorsitzende der CNTA, Li Jinzao, und der designierte Direktor von ST, Martin Nydegger, eine Absichtserklärung unterzeichnet, um das gegenseitige Wissen weiter zu vertiefen und die Kooperation beider Länder auf dem Gebiet des Tourismus zu stärken. "Mit einer boomenden Reisebranche in China, den Olympischen Winterspielen in Peking 2022, den Olympischen Winterspielen der Jugend in Lausanne 2020 sowie dem steigenden Interesse an Wintersport in China, kommt der verstärkte Austausch und das gemeinsame Know-How zu einem entscheidenden Zeitpunkt für unsere beiden Länder", so Martin Nydegger bei der Unterzeichnung des Memorandums. "Ich freue mich darauf, unsere Beziehungen, die wir dieses Jahr mit unseren chinesischen Amtskollegen geknüpft haben, weiter zu vertiefen", so Nydegger weiter.

Über zwei Millionen Hotelübernachtungen von chinesischen Gästen bis 2022

2017 werde die Anzahl der Hotellogiernächte von Chinesinnen und Chinesen (inkl. Hong Kong) in der Schweiz 1.4 Mio. übersteigen und den Markt China so zum viertwichtigsten Auslandsmarkt für den Schweizer Tourismus machen, nach Deutschland, den USA und dem Vereinigten Königreich. Bis im Jahr 2022 sollen chinesische Gäste in der Schweiz erwartungsgemäß zwei Millionen Hotelübernachtungen generieren. Aktuell besuchen chinesische Touristen die Schweiz mehrheitlich im Sommer. Über 60 % der Logiernächte werden zwischen Juni und Oktober verbucht. Das Interesse an Winterferien in der Ferne steigt an: 35 % der chinesischen Skifahrer haben vor, in den kommenden zwei Jahren einmal Skiferien in Übersee zu machen.

Mit einer hohen Schneesicherheit, aussergewöhnlichen Landschaften und der hohen Qualität der Wintersport-Infrastruktur sei die Schweiz ideal positioniert, um der wachsenden Anzahl an chinesischen Wintersportlern zu begegnen. Beispielsweise biete das Paket "First Ski Experience" Anfängern den einfachen Zugang zum alpinen Skisport. Diesen Winter sei dieses Angebot in 24 Destinationen in der ganzen Schweiz erhältlich: inbegriffen sind ein Skiticket, die komplette Skiausrüstung sowie eine Probelektion mit einem Skilehrer.

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Bild: PPR/Valentin Flauraud