Neue Tourismusstrategie für die Nationalparkregion Schwarzwald
Nach zwei Jahren Arbeit an einem gemeinsamen Tourismuskonzept hat der Nationalparkrat der Region die neuer Strategie nun verabschiedet.
Von Panoramatafeln bis zur Marketingstrategie: Das Tourismuskonzept der Nationalparkregion soll an vielen Punkten sichtbar werden. „Mit dem Nationalpark haben wir die einmalige Chance, uns als Region neu aufzustellen und nicht nur touristisch, sondern auch gesamtgesellschaftlich weiterzuentwickeln. Wichtig wird hierbei die zielgerichtete Koordination der einzelnen Maßnahmen und Konzepte sein, um die gemeinsam entwickelten Strategien erfolgreich umzusetzen“, sagt Patrick Schreib, Geschäftsführer der Nationalparkregion.
Umsetzung startet sofort
Jetzt stellten die Nationalparkregion und der Nationalpark vor, wie erste Ideen auf den Weg gebracht werden können. Ein wichtiger Schritt vorab war dabei die Finanzierung des 2015 gegründeten Vereins Nationalparkregion, in dem 18 umliegende Gemeinden und Städte, sowie der Landkreis Freudenstadt vertreten sind. Auf einer Klausurtagung Ende vergangener Woche konnten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister hier eine Einigung erzielen und damit den Weg frei machen für konkrete Projekte. „Ich freue mich sehr, dass wir eine tragfähige Lösung gefunden haben, das ist für uns alle eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Region“, betonte Patrick Schreib.
Nächste Schritte könnten nun eine gemeinsame Wanderkarte mit Tourentipps oder sogenannte Nationalpark-Infopunkte sein. „An diesen hölzernen Stelen unterschiedlicher Größe können sich die Gäste überall in der Region über den Nationalpark informieren“, erklärt Natalie Beller, Sachbearbeiterin für Tourismus und Verkehr beim Nationalpark.
Neueste Wertestudie unterstreicht Konzept
In das 200 Seiten starke Tourismuskonzept seien viele Ideen für die Praxis eingeflossen, aber auch wichtige Grundsätze – zum Beispiel, dass der Nationalpark für alle Menschen erlebbar sein soll und deshalb inklusive Angebote eine wichtige Rolle spielen. Unter Federführung des Vereins hätten Touristikerinnen und Touristiker sowie Vertreterinnen und Vertreter des Landes, der Kommunen und der Nationalparkverwaltung in mehreren Runden über die neue Ausrichtung der Nationalparkregion diskutiert. Unterstützt wurden sie dabei von den Agenturen GRUPPE DREI und ift Freizeit- und Tourismusberatung.
„Auch nach der neuesten Wertestudie der Deutschen liegen Natur, Nachhaltigkeit und gemeinsame Familienerlebnisse auf den ersten Plätzen. Genau diese Werte vermittelt die Region in einer unvergleichlichen Vielfalt“ sagt Patrick Schreib. Besonders wichtig für die Nationalparkverwaltung sei auch, dass das Konzept eng abgestimmt sei mit dem bereits beschlossenen Wegekonzept und dem Verkehrskonzept, das nächstes Jahr fertig werden soll, ergänzt Nationalparkleiter Wolfgang Schlund. „So greifen hier alle Räder gut ineinander, um für die Menschen in der Region und auch alle auswärtigen Gäste des Nationalparks interessante Angebote machen zu können – und gleichzeitig die Belange des Naturschutzes zu berücksichtigen.“
Das Tourismuskonzept ist ein Modul des Nationalparkplans. Dieses Betriebshandbuch des Nationalparks wird bis 2018 erarbeitet und umfasst alle grundlegenden Ziele, Aufgaben und Themen für den Nationalpark. Dies ist im Nationalparkgesetz festgelegt. Das Gesetz nimmt außerdem Bezug auf die Erarbeitung eines Tourismuskonzeptes mit der Region, um die insbesondere den nachhaltigen Tourismus zu fördern.
Das Modul Tourismuskonzept wurde am 20.10.17 vom Nationalparkrat beschlossen sowie eine Empfehlung zur Umsetzung an die Nationalparkregion ausgesprochen. Die Umsetzung soll nach und nach, entsprechend vorhandener Ressourcen, erfolgen. Viele Maßnahmen können ihre touristische Wirkung erst richtig entfalten, wenn diese gemeinsam von der Nationalparkverwaltung mit den touristischen Partnern, v. a. der Nationalparkregion, geplant, umgesetzt und kommuniziert werden.
