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MV: Erste Phase der neuen Landestourismuskonzeption - neue Dialogplattform

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

Regionalkonferenzen Termine LTK MV aktuell


Die erste Phase der Erarbeitung der neuen Landestourismuskonzeption Mecklenburg-Vorpommern ist abgeschlossen. Dazu wurde die Bedeutung des Tourismus noch einmal herausgearbeitet.

„Wichtigstes Ziel war die Messung der wirtschaftlichen Bedeutung der Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist ein wichtiger Impulsgeber für die gesamte Volkswirtschaft im Land. Der Tourismus leistet einen deutlichen Beitrag zur Bruttowertschöpfung. Er ist eine verlässliche wirtschaftliche Größe und Beschäftigungsmotor im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe am Freitag. „Unser Leitziel ist der weitere Aufbau der Tourismusmarke Mecklenburg-Vorpommern mit dem Grundsatz eines nachhaltigen Wachstums. Dies erfordert systematische Qualitätsverbesserungen und eine strategische Steuerung der Anpassung an die Veränderung grundlegender Rahmenbedingungen.“

Potential für mehr Wertschöpfung und Beschäftigung

Die touristische Wertschöpfung betrage demnach 4,1 Milliarden Euro und mache damit 12 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung* in Mecklenburg-Vorpommern aus. 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also 131.254 Menschen, arbeiteten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen. „Wir sind touristisch insgesamt auf einem guten Weg. Hatten wir im Jahr 2010 noch 6,7 Millionen Ankünfte und 27,7 Millionen Übernachtungen, waren es 2015 bereits 7,4 Millionen Ankünfte und 29,5 Millionen Übernachtungen. In diesem Jahr werden wir aktuellen Prognosen zufolge die 30 Millionen-Marke bei den Übernachtungen sogar überragen“, so Glawe weiter.

Landestourismuskonzeption in Arbeit

Die neue Landestourismuskonzeption habe die Aufgabe, den erreichten Stand der touristischen Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern zu evaluieren sowie gesetzte Ziele und Leitlinien auf Umsetzung und Wirksamkeit zu überprüfen. Wichtiger Bestandteil der Konzeption sei eine wissenschaftlich fundierte Ist-Analyse, die die mit dem Tourismus in allen Branchen einhergehenden Effekte für die Volkswirtschaft – direkt und indirekt – umfassend untersucht, auswertet und darstellt. „Im Ergebnis dieser nun abgeschlossenen ersten Phase wurde klar, dass wir in vielen Bereichen, zum Beispiel beim Aufbau der Markenarchitektur und der Vermarktung des Urlaubslandes MV, sehr weit vorangekommen sind. Gleichzeitig stellten sich künftige Schlüsselthemen klar heraus. Genannt seien hier beispielhaft Fachkräftesicherung, Infrastruktur, Tourismusbewusstsein sowie Organisationsstrukturen“, so Glawe.

„Auf Grundlage der durchgeführten Erhebung sollen neue Schwerpunkte für die weitere touristische Entwicklung des Landes identifiziert werden“, sagte Glawe. Hierzu zählen unter anderem die Ermittlung von Wachstumspotentialen, Qualitätssicherung und Serviceverbesserung, Internationalisierung, Tourismus in ländlichen Räumen, Fachkräftesicherung und die Verknüpfung mit anderen Wirtschaftsbereichen wie Verkehr, Handel, Energie und Ernährung.

Diese und weitere Themen sollem die Grundlage für die zweite, konzeptionelle Phase des Prozesses bilden. Auf die Analyse aufbauend soll die Konzeption thematische Schwerpunkte für die touristische Entwicklung aufnehmen. Hierzu finden drei Regionalkonferenzen am 28. September 2016 in Rostock und Greifswald sowie am 07. Oktober 2016 in Plau am See statt. Dort würden gemeinsam Schwerpunkte diskutiert und festgelegt, die dann auf Themenkonferenzen in konkrete Maßnahmen umgewandelt werden. Die Ergebnisse sollen unter anderem Grundlage der künftigen Förderpolitik und deren Finanzierung sein.

Um an der konzeptionellen Phase aktiv teilnehmen zu können, werde erstmals auf den Seiten des Landestourismusverbandes eine Online-Dialogplattform eingerichtet. Hier können sich Akteure informieren, Themen diskutieren und Standpunkte austauschen. Auch die Termine für die Regional- und Themenkonferenzen sowie deren Ergebnisse werden hier veröffentlicht.

Die Plattform ist www.tmv.de  freigeschaltet.

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