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Tourismusbranche in Baden-Württemberg diskutiert über Auswirkungen der Globalisierung

am . Veröffentlicht in Strategie, Orga & Finanzen

In Baden-Württemberg widmet sich die Branche im Rahmen der Kooperationsbörse der Tourismus Marketing GmbH (TMBW)  den Perspektiven im globalen Reise-Wettbewerb.

Mit hohen Steigerungsraten und guten Zukunftsperspektiven gehört der Tourismus weltweit zu den Wachstumsbranchen. Hiervon profitieren auch die Urlaubsanbieter und Destinationen hierzulande, die immer mehr internationale Gäste begrüßen dürfen. Gleichzeitig nimmt der globale Wettbewerb zu und stellt auch die Regionen und Gastgeber zwischen Bodensee und Kurpfalz vor neue Herausforderungen. Rund 350 Reisefachleute aus ganz Baden-Württemberg tauschten sich daher am Donnerstag bei der Kooperationsbörse der TMBW in Stuttgart über die Folgen der Globalisierung für die Branche aus.

„Baden-Württemberg gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen internationaler Gäste in Deutschland und profitiert damit besonders stark von der weltweiten Reiselust“, sagte der für den Tourismus zuständige Landesminister Guido Wolf zum Auftakt in Stuttgart. Inzwischen liege der Anteil der Übernachtungen ausländischer Gäste landesweit bei 22 Prozent und damit höher als in den meisten deutschen Reisegebieten. Diese Entwicklung sei maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Tourismus in Baden-Württemberg im Vorjahr mit 50,8 Millionen Übernachtungen ein neues Rekordergebnis feiern konnte. Mit Blick auf die Bilanz des ersten Halbjahres zeigte sich Wolf optimistisch, dass auch 2016 insgesamt mit einem erfolgreichen Gesamtresultat abgeschlossen werde könne. Zwischen Januar und Juni waren sowohl die Gästezahl sowie die Anzahl der Übernachtungen in Baden-Württemberg um jeweils 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen.

Um die Chancen der Globalisierung auch in Zukunft nutzen zu können, rief der Minister die anwesenden Tourismusfachleute dazu auf, auch globale Trends des Tourismus und seiner Vermarktung zu beobachten und für die eigenen Destinationen aufzugreifen. „Je schneller die Welt zusammenwächst und je internationaler unsere Gäste werden, umso mehr müssen wir uns mit Urlaubszielen in anderen Teilen der Erde vergleichen, die ebenfalls um diese Gäste werben. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Baden-Württemberg alle Voraussetzungen haben, um auch künftig im globalen Wettbewerb der Destinationen erfolgreich bestehen zu können“, so Wolf weiter.

Beispiele aus der internationalen touristischen Praxis stellte anschließend der US-amerikanische Marketingexperte Al Merschen vor, der Destinationen aus verschiedenen Teilen der Welt vermarktet. Merschen skizzierte, wie sich Reisegewohnheiten und Buchungsverhalten aktuell durch das mobile Internet schneller verändern als jemals zuvor. „Kreativität und frische Ideen sind der Schlüssel für erfolgreiche Tourismuswerbung und weitaus wichtiger als riesige Budgets“, gab er seinen Zuhörern mit auf den Weg.

Neben aktuellen Themen und Fragen der Branche stand am Donnerstag auch die Neuwahl des Verbandspräsidenten auf der Agenda. Die Delegierten des Tourismus-Verbands Baden-Württemberg wählten Minister Guido Wolf zu ihrem neuen Vorsitzenden. Er folgt auf Alexander Bonde, dem Vizepräsident Dr. Klaus Michael Rückert seinen Dank für fünf erfolgreiche Jahre an der Spitze des Verbands aussprach. Seiner Amtszeit verdanke Baden-Württemberg eine bundesweite Vorreiterstellung im Bereich des nachhaltigen Tourismus und den ersten Nationalpark: „Alexander Bonde hat sich gegen viele Widerstände und mit hohem persönlichen Einsatz für den Nationalpark Schwarzwald stark gemacht. Für diesen langen Atem und engagierten Einsatz gebührt ihm unser größter Respekt.“

www.tourismus-bw.de

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